Diabetes

Medtech-Branche drängt auf nationalen Rahmenplan

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Berlin. Bei der geplanten, aber weiter in der Warteschleife befindlichen nationalen Diabetesstrategie machen nun auch die Medizinprodukte-Hersteller Druck auf die Politik.

„Wir brauchen eine moderne Versorgung auf dem aktuellen medizinisch-technischen Stand und unter Nutzung digitaler Lösungen, aber auch ein ganzheitliches Konzept für bessere Prävention sowie Früherkennung“, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands BVMed, Dr. Marc-Pierre Möll, am Donnerstag in Berlin.

Neun Prozent der Ausgaben für Diabetes

Die Zahl der Diabetiker steige auch in den nächsten Jahren stark an, so Möll. Schon jetzt machten Diabetes-Behandlungen auf europäischer Ebene rund neun Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben aus.

Die Gesundheitssysteme seien aber nach wie vor eher auf die Behandlung von Akuterkrankungen ausgerichtet. „Wir brauchen einen stärkeren Fokus auf chronische Erkrankungen“, betonte Möll. Medizintechnologien und digitale Lösungen könnten helfen, für nachhaltige Behandlungsprozesse zu sorgen.

Obligatorische Früherkennung gefordert

Auch bei der Prävention müssten neue Wege gegangen werden. Denkbar seien etwa obligatorische Früherkennungsuntersuchungen, so Möll. Forschungsarbeiten zum Thema Diabetes seien zudem stärker zu fördern.

Union und SPD haben im Koalitionsvertrag 2018 eine nationale Diabetesstrategie angekündigt. Bislang konnten sich die Koalitionspartner aber nicht auf einen solchen Rahmenplan verständigen. Ärzte- und Diabetesverbände hatten darauf zuletzt verärgert reagiert und vor einem Scheitern der nationalen Diabetesstrategie gewarnt. (hom)

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