Ärztinnenbund

Mehr Ärztinnen, aber nicht mehr Chefinnen

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Erfurt. Trotz der steigenden Zahl von Ärztinnen in Deutschland sind Frauen auf Medizin-Lehrstühlen an Unis immer noch die Ausnahme.

In den wichtigsten Fachgebieten von 33 Ausbildungsstätten für Mediziner seien nur 13 Prozent der Lehrstühle von Frauen besetzt, sagte die Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, Christiane Groß, am Freitag in Erfurt.

Sie berief sich auf eine Erhebung des Verbandes in 16 medizinischen Fächern. Oberärztinnen an Universitätskliniken machen demnach durchschnittlich 30 Prozent aus, wobei es Unterschiede in den einzelnen Fachgebieten gebe.

Dass es nur so wenige Frauen auf Universitätslehrstühle schaffen, hängt Groß zufolge unter anderem mit den nicht paritätisch von Frauen und Männern besetzten Berufungskommissionen zusammen. Oft vertrauten Frauen ihren Fähigkeiten aber auch nicht genug. „Deshalb brauchen wir weibliche Vorbilder auf diesen Stellen.“ Das gelte auch für Leitungsfunktionen von Ärztinnen in Krankenhäusern, Krankenkassen und anderen Gesundheitsverbänden.

Der Verband setzt sich für bessere Karrierechancen von Frauen in der Medizin und mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Ende 2018 waren laut Bundesärztekammer 185.310 Medizinerinnen hauptsächlich in Kliniken, Praxen oder Gesundheitsbehörden tätig – das ist die Hälfte aller berufstätigen Ärzte in Deutschland (siehe nachfolgende Grafik).

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Laut Bundesärztekammer steigt der Frauenanteil unter Medizinern seit Jahren (siehe nachfolgende Grafik). (dpa)

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