ABDA-KBV-Modell
Modellversuch startet wohl Anfang 2014
BERLIN. Nach langwierigen Vorarbeiten scheint jetzt der Starttermin für ein Modellprojekt zur Arzneimittelversorgung, das so genannte "ABDA-KBV-Modell", festzustehen: "Voraussichtlich Anfang 2014 startet die Umsetzung in Sachsen und Thüringen, unterstützt von der AOK PLUS", teilte die Apothekerdachvereinigung ABDA am Mittwoch mit.
Bei dem ABDA-KBV-Modell verordnen Ärzte Wirkstoffe auf Grundlage eines Medikationskataloges.
Den Apothekern obliegt die Produktauswahl und ein Medikationsmanagement zur Verbesserung der Compliance. ABDA und KBV hatten diese Idee Anfang 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Bereits im folgenden Herbst hatte Schwarz-Gelb via Versorgungsstrukturgesetz einen neuen SGB-V-Paragrafen (64a) aufgesetzt, um das Versorgungskonzept als Modellvorhaben flächendeckend und kassenübergreifend in einem KV-Bezirk zu testen.
Im Januar 2013 hieß es dann, ein Eckpunktepapier für ein Modellvorhaben befinde sich im Unterschriftenverfahren. Dieses ist jedoch lediglich auf Basis des §63 SGB V formuliert und damit nicht mehr kassenartenübergreifend.
Mit ihrer jetzigen Ankündigung hat die ABDA erstmals einen Termin für den Roll-out genannt. Ziel des Modellversuchs ist es, Einsparungen zu erwirtschaften, die den beteiligten Kassen und Leistungserbringern zugute kommen sollen.
In der Ärzteschaft stieß das ABDA-KBV-Modell vielfach auf Ablehnung. In zahlreichen Vertreterversammlungen wurde gegen dessen Umsetzung im eigenen Sprengel gestimmt. (cw)