Kommentar

Nächste Runde im Pokerspiel

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

Das Pokern zwischen dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) und den Kassen um den angekündigten Systemausstieg der Hausärzte geht weiter. Nachdem die AOK Bayern mit der Kündigung des Hausarztvertrages zum 14. Januar gedroht hatte, sollte der BHÄV bis dahin seine Aktivitäten zum Systemausstieg nicht eingestellt haben, hat BHÄV-Chef Dr. Wolfgang Hoppenthaller jetzt zum Gegenschlag ausgeholt.

Noch vor Weihnachten soll die AOK einer Verlängerung des bestehenden Hausarztvertrages um vier Jahre bis Ende 2015 zustimmen, verlangt Hoppenthaller. Im Gegenzug ist der BHÄV bereit, die von der AOK geforderte Absenkung der Fallwertobergrenze im Hausarztvertrag von 84 auf 76 Euro zu akzeptieren.

Mit seinem Angebot und der vorgezogenen Abstimmung zwei Tage vor Weihnachten über Vertragsverlängerung oder Systemausstieg hat der BHÄV den "Schwarzen Peter" an die AOK weitergereicht. Sollte die Kasse der Anpassung des Hausarztvertrages nicht zustimmen, bliebe nach Hoppenthallers Logik nur der Ausstieg. Der BHÄV versucht wieder, die Regeln des Spiels zu bestimmen, das Pokern geht weiter.

Lesen Sie dazu auch: Hoppenthaller beschleunigt den Streit um den Systemausstieg

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