Kommentar zum Sorgentelefon Oskar

Nicht nur eine Randnotiz

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Debatten um große, umfassende Gesetzesprojekte, Streit um dringende Reformvorhaben und die großen Herausforderungen von morgen, eloquente Lobbyisten, die professionell trommeln im Kampf um Pfründe und das große Geld - so sieht er meist aus, der gesundheitspolitische Alltag mit all seinen Widersprüchen und Verwerfungen.

Wie leicht geht da der Blick fürs Detail verloren: Zum Beispiel für die Bedürfnisse einer extrem kleinen Gruppe von Menschen, die das Schicksal knüppelhart getroffen hat. Hilflos müssen sie erleben, wie ihr Kind, ihre kleine Schwester oder der Bruder stirbt, weil die Medizin nicht mehr helfen kann.

Oskar - so heißt eine vom Bundesverband Kinderhospiz initiierte Hotline, die Abhilfe schaffen will. Sie bietet professionelle Unterstützung für betroffene Familien - 24 Stunden am Tag.

Eine kleine, kaum relevante Randnotiz im nachrichtenarmen Sommerloch? Keinesfalls! Hier wird eine krasse Versorgungslücke gestopft. Und einmal mehr wird deutlich: Es sind nicht die Lobbyisten und Alleswisser, die unsere Gesundheitsversorgung besser machen.

Versorgung wird an der Basis verbessert, von Menschen, die Defizite wahrnehmen und adäquat reagieren. Im gesundheitspolitischen Alltagsgeschäft werden sie allzu oft übersehen. Wie gut, dass es sie gibt.

Lesen Sie dazu auch: Palliativversorgung: Sorgentelefon "Oskar" soll Familien helfen

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken