Mamma-Screening

Österreich stellt die Weichen neu

Die Brustkrebsfrüherkennung ist in Österreich seit Anfang des Jahres neu organisiert. Erste Erfahrungen sind vielversprechend.

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WIEN. Mehr als 70.000 Frauen haben sich seit Beginn des Jahres bei einer Service-Hotline informiert, mehr als 13.000 haben sich für ein neu entwickeltes Programm angemeldet - die Brustkrebsfrüherkennung in Österreich wird auf ein neues Fundament gestellt.

Frauen von 45 bis 69 Jahren- die Kernzielgruppe - können die Früherkennungs-Mammografie seit Juli 2014 alle zwei Jahre mit ihrer e-Card in Anspruch nehmen. Einladung oder ärztliche Zuweisung sind nicht notwendig.

Frauen von 40 bis 44 Jahren sowie ab 70 können sich online oder bei einer Servicenummer zum Programm anmelden und mit der Einladung und ihrer e-Card zur Mammografie gehen.

Das seit Anfang des Jahres neu im Rahmen des qualitätsgesicherten Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms konzipierte Modell ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Sozialversicherung, Ländern und der Österreichischen Ärztekammer. Experten der Krebshilfe, der Patienten- und Pflegeanwaltschaft und verschiedener Selbsthilfegruppen sind einbezogen.

Das Programm richtet sich einem Bericht der österreichischen "Ärzte Woche" zufolge an gesunde Frauen ohne Anzeichen einer Brustkrebserkrankung mit dem Ziel, Brustkrebs in einem frühen Stadium zu diagnostizieren, um frühzeitig mit der Behandlung beginnen zu können. Langfristig soll die Brustkrebsmortalität reduziert werden.

Eckpunkte des Programms sind der niederschwellige Zugang für alle Frauen, die hohe Qualität bei der Untersuchung sowie die Dokumentation in Verbindung mit einer Evaluation. Das Programm richtet sich an gesunde Frauen ohne Anzeichen einer Brustkrebserkrankung ab 40 Jahren und ersetzt alle Angebote zur "Vorsorge-Mammografie" vor 2014.

Das Konzept zeichne sich im Gegensatz zum bisher üblichen "opportunistischen" Screening durch einen qualitätsgesicherten, transparenten und strukturierten Ablauf für Frauen aus. (eb)

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