Drogenbeauftragte

Offener Umgang mit Sucht gefordert

Auch unter der neuen Bundesregierung soll Marlene Mortler die Drogenbeauftragte bleiben. Sie sagt vor allem Tabak und Alkohol einen neuen Kampf an.

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Marlene Mortler bleibt wohl die Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

Marlene Mortler bleibt wohl die Drogenbeauftragte der Bundesregierung.

© Martin Lejeun / dpa

BERLIN. Nach Angaben des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer soll Marlene Mortler (CSU) auch in dieser Legislaturperiode Drogenbeauftragte der Bundesregierung bleiben. Sie hat das Amt seit 2014 inne.

"Dass ich als erste Drogenbeauftragte der Bundesregierung die Chance bekomme, diese wichtige Aufgabe eine zweite Amtsperiode auszuüben, freut mich sehr", sagte sie laut dpa.

Mortler betonte, es gebe trotz etlicher Erfolge in den vergangenen vier Jahren weiterhin viel zu tun. "Dazu gehört, dass wir in unserem Land offener als bisher über das Thema Sucht reden müssen. Sucht ist eine Krankheit, die uns irgendwann im Leben treffen kann. Wir brauchen eine Kultur, in der Suchtprobleme nicht verschwiegen, sondern offen angesprochen werden können."

Die zentralen Suchtprobleme in Deutschland beträfen Tabak und Alkohol. "Ich sage schon jetzt zu, dass ich mich auch weiterhin mit aller Kraft für ein weitgehendes Verbot der Tabakaußenwerbung einsetzen werde." Bei 120.000 Tabaktoten im Jahr sei es "einfach absurd, dass wir unsere Kinder im öffentlichen Raum nach wie vor der Werbung der Tabakindustrie aussetzen". Gegen das Werbeverbot gibt es auch massiven Widerstand in Mortlers eigener Unionsfraktion.

Die Drogenbeauftragte sprach sich erneut gegen eine Legalisierung von Cannabis aus. Allerdings sei eine gute und flächendeckende Prävention gegen die Droge nötig. Mortler verwies unter anderem auf Erfolge beim Gesetz zu Cannabis als Medizin sowie bei Schockbildern auf Zigarettenverpackungen.

Sie forderte, die Suchthilfe der Kommunen finanziell besser auszustatten. "Wir müssen dafür sorgen, dass suchtkranke Menschen die Unterstützung erhalten, die sie in dieser Lebenssituation benötigen. Dazu muss auch mit der notorischen Unterfinanzierung der kommunalen Suchthilfe Schluss sein." (dpa/ths)

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