Patienten können ihre Ärzte ab sofort im Netz bewerten
BERLIN (hom). AOK-Versicherte können von Juni an ihre Haus- und Fachärzte bewerten. AOK und das Projekt Weisse Liste geben an diesem Freitag in den Pilotregionen Hamburg und Berlin den Startschuss für ihre neue Online-Arztsuche. Thüringen soll in Kürze folgen.
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Wie kommuniziert mein Arzt? Muss ich lange auf einen Termin warten? Fragen dieser Art können AOK-Versicherte jetzt online beantworten. © Web Buttons Inc / fotolia.com
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Erste Befragungsergebnisse werden ab Herbst unter aok-arztnavi.de und weisse-liste.de veröffentlicht. Die Bewertungen sollen Patienten wie Angehörigen helfen, den geeigneten Arzt zu finden. Der vom Berliner IGES-Institut entwickelte Fragebogen des Portals, in das sich AOK-Versicherte mit ihrer Versichertennummer einloggen können, enthält Fragen zu den Bereichen Praxis und Personal, Arztkommunikation und Behandlung.
Am Ende des Fragenkatalogs werden die Patienten gebeten, ihren Gesamteindruck mitzuteilen. Dabei sollen sie auch angeben, ob sie den Arzt an Freunde weiterempfehlen würden. Zielgerichtete Diffamierungen seien nicht möglich, betonen die Initiatoren. So könnten Patienten ihren Arzt nicht mehrfach beurteilen. Außerdem seien Mindestmengen an Beurteilungen vorgesehen, um Ausgewogenheit zu garantieren. Auf Freitextfelder, die zu unsachlicher Kritik einladen, werde verzichtet. Beurteilte Ärzte hätten die Möglichkeit, die Beurteilungen sichtbar für die Nutzer zu kommentieren oder komplett sperren zu lassen. Dies werde aber auf der Seite vermerkt.
Springer Medizin mit der "Ärzte Zeitung" werden als Medienpartner ausführlich über das Projekt berichten.
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