Statistisches Bundesamt mit Zahlen zu 2021
Patienten nehmen Notfallambulanzen wieder mehr in Anspruch
Nach der Corona-Delle haben sich 2021 die Notfallambulanzen der Krankenhäuser wieder gefüllt. Die Werte der Vor-Pandemie-Zeit erreichen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes aber nach wie vor nicht.
Veröffentlicht:Wiesbaden. Nach dem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie ist die Zahl der ambulant behandelten Notfälle in Krankenhäusern im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, hatten die Kliniken in Deutschland 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle zu versorgen – und damit 3,9 Prozent mehr als 2020. Im Durchschnitt wurden vergangenes Jahr pro Tag rund 26.800 Menschen in der Notfallambulanz eines Krankenhauses versorgt.
Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug 2021 rund 16,7 Millionen. Von den 1886 Krankenhäusern in Deutschland betrieben im vergangenen Jahr rund 1555 eine Notfallambulanz. Das waren 39 Kliniken mehr als im Vorjahr.
Corona sorgte für starken Rückgang der Patientenzahlen
Die Corona-Pandemie hatte zu einem Rückgang der Behandlungen in den Notaufnahmen geführt. „Wahrscheinlich vermieden Patientinnen und Patienten, wenn möglich, den Besuch einer Notfallambulanz. Vermutlich kam es durch die Reduzierung der Mobilität und der sportlichen Aktivität auch zu weniger Unfällen“, vermuten die Statistiker.
2020 lag die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018. 2019 waren 10,9 Millionen ambulante Notfälle behandelt worden, 2018 rund 11,7 Millionen. Bei vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten gab es einen ähnlichen Rückgang. (dpa)