Pflegereform: 77 Millionen Euro für Ärzte
BERLIN (sun/dpa). Die mit der Pflegereform vorgesehenen Zuschläge für eine bessere ärztliche und pflegerische Betreuung von Heimbewohnern sollen ein Volumen von ungefähr 77 Millionen Euro umfassen.
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Geld für die Pflege.
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Das hat das Bundesgesundheitsministerium der "Ärzte Zeitung" bestätigt. Dementiert wurde dagegen ein Zeitungsbericht, dass diese Summe lediglich Zahnärzten zu Gute kommen soll.
Finanzielle Anreize sollen Ärzte auch zu mehr Hausbesuchen bewegen. Die Zahl der Klinikeinweisungen soll so reduziert werden.
Angesichts des Schwerpunkts der Reform auf Verbesserungen für zu Hause betreute Demenzkranke forderte Caritaspräsident Peter Neher in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Demenzkranken in Heimen nicht zu vergessen.
Förderung auch für Geringverdiener
Die CSU dringt zudem auf eine rasche Einigung bei den geplanten privaten Zusatzversicherungen für den Pflegefall, die steuerlich gefördert werden sollen.
Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) müssten in den nächsten Wochen eine Lösung finden, sagte Unions-Vizefraktionschef Johannes Singhammer (CSU) der "Berliner Zeitung".
Für die CSU sei entscheidend, dass auch Geringverdiener in den Genuss einer staatlichen Förderung kommen. Für Menschen, die gar keine Steuern zahlten, müsse es Zuschüsse geben.
Das Finanzministerium will laut dem Blatt aus Kostengründen die Förderung auf einen Steuerabzug der gezahlten Versicherungsbeiträge begrenzen. Das hält Bahr für unzureichend. Die SPD hatte eine Blockade dieser Pläne im Bundesrat angekündigt.