Phytohersteller setzt auf Fälschungssicherheit
NEUMARKT (vdb). Bionorica führt ab sofort das erste Originalitätssiegel im Bereich der Selbstmedikation ein. Deutschlands führender Hersteller im Bereich pflanzlicher Arzneimittel (nach Absatz) reagiert damit auf die weltweit gestiegene Zahl von Arzneifälschungen. In Kombination mit dem Siegel erhalten alle Produkte ein neues Design.
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Fälschungssicher und Garant fürs Original - das Originalitätssiegel.
© Bionorica
Das Thema Patientensicherheit und Patientenschutz gewinne vor dem Hintergrund der gestiegenen Zahl von Arzneimittelfälschungen immer mehr an Bedeutung, sagte Unternehmenschef Professor Michael A. Popp anlässlich der Vorstellung des Siegels in Neumarkt. Experten schätzen, dass allein in diesem Jahr mit gefälschten Präparaten weltweit ein Umsatz von 58 Milliarden Euro gemacht wird. Popp: "Nach EU-Angaben ist dies eine Verdopplung im Vergleich zum Jahr 2005." Die WHO gehe davon aus, dass zehn Prozent der Arzneimittel Fälschungen sind.
Auch wenn Stichproben und Testkäufe von Bionorica-Produkten noch keine Fälschungen gezeigt hätten, wolle man die neuen Packungen mit einer dreidimensionalen und optisch variablen Prägung versehen. "Im Sinne des Verbraucherschutzes wird damit die Echtheit des Arzneimittels dokumentiert", so Popp. Das fühlbare Sicherheitselement wurde vom Hersteller Giesecke & Devrient entwickelt, der auch Euro-Banknoten herstellt.
Mit der Einführung des neuen Originalitätssiegels gibt sich das Unternehmen zugleich ein neues Gesicht. Die Umstellung der Verpackungen ist im April gestartet worden und soll Ende 2011 abgeschlossen sein. Popp: "Grundlage für die neue Markendarstellung waren Verbraucherbefragungen. Das Design betont die Qualitätsphilosophie des Unternehmens - die Verbindung von Wissenschaft und den Heilkräften der Natur."
Die Bionorica-Gruppe hat im letzten Geschäftsjahr mit einer Steigerung von 7,69 Prozent einen neuen Rekordumsatz von 140 Millionen Euro erwirtschaftet. Auf Basis verkaufter Packungen liege der Marktanteil des Unternehmens im deutschen Phytomarkt bei 11,1 Prozent (2009 lag er bei 9,9 Prozent). Je zu etwa einem Drittel empfehlen Ärzte und Apotheker die Produkte. Zum Teil zweistellige Zuwachsraten verzeichnet das Unternehmen nach eigenen Angaben beim Ost-Geschäft.