Kommentar zu Pädophilie

Prävention ist Opferschutz

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Selten machen sich Politiker für Menschen stark, die als ausgesprochen unsympathisch gelten. Männer mit pädophilen Neigungen gehören ganz sicher dazu.

Die Arbeitsgemeinschaft Gesundheit der CDU-Bundestagsfraktion weicht erfreulicherweise und aus gutem Grund einmal von diesem Muster ab.

Bis zu acht Millionen Euro jährlich sollen die Krankenkassen für die psychotherapeutische Betreuung von Menschen mit pädophilen Neigungen bereitstellen, fordern die Unionspolitiker.

Mit dem Geld sollen 20 Anlaufstellen finanziert werden, die eine niedrigschwellige, anonyme Betreuung der Betroffenen gewährleisten. Zugleich sollen Opfer bessere Hilfsangebote bekommen.

In den vergangenen Jahren sind viele Fälle von Kindesmissbrauch bekannt geworden. Odenwaldschule, Canisiuskolleg, Kloster Ettal sind nur drei der bekanntesten Orte, an denen Kinder jahrelang gelitten haben. Oft mit dramatischen Folgen.

Diese Fälle haben die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert.

An der Charité und der Medizinischen Hochschule Hannover gibt es bereits Projekte, bei denen Menschen mit pädophilen Neigungen lernen sollen, gefährliche Situationen zu meiden und ihren Sexualtrieb besser zu steuern.

Es gibt erste Erfolge. Hier anzuknüpfen ist Opferschutz in bestem Sinn.

Lesen Sie dazu auch: Union fordert: Kassen sollen für Therapie Pädophiler zahlen

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Frage der Woche

Ampel-Aus – um welches Gesetzesvorhaben tut es Ihnen besonders leid?

Zentraler Impfstoffeinkauf der EU

Prozess um SMS von der Leyens mit Pfizer geht in die heiße Phase

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neurologische Entwicklungsstörungen

Epilepsie in der Schwangerschaft: Start mit Lamotrigin empfohlen

Lesetipps
Ein Mann hat Kopfweh und fasst sich mit beiden Händen an die Schläfen.

© Damir Khabirov / stock.adobe.com

Studie der Unimedizin Greifswald

Neurologin: Bei Post-COVID-Kopfschmerzen antiinflammatorisch behandeln

Der gelbe Impfausweis

© © mpix-foto / stock.adobe.com

Digitaler Impfnachweis

eImpfpass: Warum das gelbe Heft noch nicht ausgedient hat

Ein Aquarell des Bundestags

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zum Ampel-Aus: Eigenlob und davon in rauen Mengen