Probleme mit künftiger Anstellungspflicht

„Praxisferne Anforderungen“: Kritik am Schiedsspruch zur SAPV

Scharfe Kritik übt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste an dem neuen SAPV-Rahmenvertrag. Er werde zu einer Angebotsreduzierung führen.

Veröffentlicht:

Berlin. Nach dem Schiedsspruch zu dem neuen Rahmenvertrag für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) unzufrieden. Der Vertrag überziehe die bisherige Praxis der ambulanten Versorgung von sterbenden und schwerstkranken Menschen mit enormen zusätzlichen Personalanforderungen, kritisierte der bpa am Dienstag in einer Mitteilung.

„Der Rahmenvertrag sieht zu strikte Vorgaben bezüglich der Beschäftigungsumfänge und Anstellungsverhältnisse von SAPV-Teammitgliedern vor, die so nicht in jeder Region regelhaft erfüllbar sein werden“, sagte bpa-Geschäftsführer Bernd Tews. Insbesondere die Vorgaben zur künftigen Anstellungspflicht von Ärzten in den SAPV-Teams werde in Zeiten des akuten Ärztemangels zu extremen Problemen in der Praxis führen. Auch die konkrete Refinanzierung derart fester Personalstrukturen sei unklar.

Neben dem neuen einheitlichen Rahmenvertrag für die SAPV zur Versorgung von Erwachsenen wurde ein gesonderter Rahmenvertrag zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen vereinbart. Beide Rahmenverträge treten zum 1. Januar 2023 bundesweit in Kraft. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

2.400 Pflegeheimplätze

Hamburg kauft Pflegen & Wohnen zurück

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übergewicht neu gedacht

Adipositas-Diagnose: BMI bald Geschichte?

Lesetipps
Eine Person weigert sich, Alkohol zu trinken.

© Pormezz / stock.adobe.com

Suchtmedizin

Evidenzbasierte Strategien gegen Alkoholabhängigkeit

Eine Ärztin untersucht die Hand eines älteren Patienten in einer Klinik.

© Drazen / stock.adobe.com

ACR-Kongress

Fünf M für eine bessere Versorgung älterer Rheumapatienten