Bundestagspetition
Psychotherapeuten-Nachwuchs beschäftigt nun den Petitionsausschuss
Mehr als 70.000 Mitzeichner erhalten die Psychotherapeuten für ihre Petition bezüglich der Finanzierung der Weiterbildung. Jetzt müssen sich die Bundestagsabgeordneten damit befassen.
Veröffentlicht:Berlin. Erfolg für die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV): Der Bundestag muss sich mit der „Petition 148151: Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten“ befassen, nachdem die Petition zum letzten Zeichnungstag am Donnerstag mit mehr als 70.000 weit mehr als die erforderlichen 50.000 Signatoren zu verzeichnen hatte.
„Die Petition zeigt den dringenden Handlungsbedarf bei der Finanzierung der Weiterbildung von Psychotherapeut*innen. Und sie zeigt, dass der Öffentlichkeit das Thema psychotherapeutische Versorgung ein wichtiges Anliegen ist. Nun muss sich der Bundestag zügig mit einer Lösung des Finanzierungs-Problems befassen, denn die Zeit drängt. Wir danken dem Petenten Felix Kiunke für seinen Einsatz“, äußerte sich der DPtV-Bundesvorsitzende Gebhard Hentschel am Donnerstag.
Die Bundestagspetition ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der psychotherapeutischen Berufs- und Fachverbände und der Bundespsychotherapeutenkammer sowie der Studierenden. Kiunke, Sprecher der Psychologie-Fachschaften-Konferenz, übergab die Petition am Donnerstag dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags.
„Nach der Reform der Psychotherapie-Ausbildung schließen nun die ersten Jahrgänge ihr Studium ab und möchten die neue Weiterbildung beginnen. Die Finanzierung der Weiterbildungsstellen ist aber noch nicht geklärt“, kritisiert Barbara Lubisch, stellvertretende DPtV-Bundesvorsitzende.
„Wenn der Gesetzgeber nicht schnell die finanzielle Unterstützung von weiterbildenden Praxen, Weiterbildungsambulanzen und stationären Trägern klärt, droht ein Mangel an Weiterbildungsstätten – und damit an zukünftigen Psychotherapeut*innen. Das bedroht die psychotherapeutische Versorgung und kann nicht im Interesse der Politik sein.“ Bereits im Frühjahr 2024 werde die Zahl der betroffenen Neuapprobierten auf etwa 1000 ansteigen – bis 2025 sei mit jährlich mindestens 2500 Absolventinnen und Absolventen zu rechnen. (maw)