Quereinsteiger können leichter Allgemeinarzt werden
MAINZ (chb). In Rheinland-Pfalz wird Quereinsteigern der Zugang zur Allgemeinmedizin erleichtert. Einen entsprechenden Beschluss hat die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer mit großer Mehrheit gefasst.
Veröffentlicht:
Wechsel in die Allgemeinarztpraxis: Rheinland-Pfalz macht den Quereinstieg leichter.
© Klaus Rose
Damit ist Rheinland-Pfalz das erste Bundesland, das Ärzten, die ihre Weiterbildung nicht in der Allgemeinmedizin absolviert haben, diese Möglichkeit eröffnet. Kammerpräsident Professor Frieder Hessenauer sieht darin einen weiteren Baustein im Kampf gegen den drohenden Ärztemangel in dem ländlich geprägten Bundesland.
Er ist optimistisch, dass Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) die entsprechende Änderung der Weiterbildungsordnung genehmigen wird. Positive Signale habe die Kammer bereits aus dem Ministerium empfangen, so Hessenauer.
Der entsprechende Passus in der geänderten Weiterbildungsordnung lautet nun: "Eine Facharztanerkennung in einem Gebiet der unmittelbaren Patientenversorgung ist als gleichwertige Weiterbildungszeit von 24 Monaten in der stationären Basisweiterbildung im Gebiet Innere Medizin anzuerkennen." Jetzt müssen interessierte Fachärzte lediglich noch zwei Jahre in der Hausarztpraxis nachholen.
Erst vor wenigen Tagen hatte sich auch der Deutsche Hausärzteverband auf seiner Frühjahrstagung für die Möglichkeit des Quereinstiegs stark gemacht.
Lesen Sie dazu auch: Rheinland-Pfalz gibt Fachärzten eine Hausarztchance