Corona-Pandemie

Rentenversicherung bewilligte bislang 32.500 Mal eine Post-COVID-Reha

Viele Patienten fühlen sich mit Long-COVID allein gelassen. Sind sie aber keineswegs, wie Zahlen der Rentenversicherung belegen.

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Unendliche Leidensgeschichte? Für viele Long-COVID-Betroffene fühlt es sich so an.

Unendliche Leidensgeschichte? Für viele Long-COVID-Betroffene fühlt es sich so an.

© Jikaboom / Getty Images / iStock

Hannover. Seit Beginn der Corona-Pandemie vor drei Jahren wurden in Deutschland 32.500 Post-COVID-Rehabilitationen von der Rentenversicherung bewilligt und bezahlt. Das meldet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (rnd) am Montag. Die Zahlen seien auf Anfrage von der Rentenversicherung mitgeteilt worden, heißt es. Demnach fielen im vergangenen Jahr 21.000 Rehabilitationen infolge einer Long-COVID-Symptomatik an, im Vorjahr 2021 seien es rund 10.000 gewesen.

„Das Beschwerdebild des Post-COVID-Syndroms umfasst zum Beispiel anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, Herzprobleme, Konzentrationsschwäche sowie Luftnot“, wird Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund in dem Bericht zitiert. Auch Depressionen und Ängste seien nicht selten.

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Der Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Sepp Müller (CDU), hält die Anzahl der durchgeführten Rehamaßnahmen laut Redaktionsnetzwerk für viel zu niedrig. „Die Erkrankung mit den vielen Gesichtern hat unzählige Menschen aus dem Leben gerissen. Die Zahl macht deutlich, dass es zu wenig Nachsorge für die Patienten gab“, so der CDU-Gesundheitspolitiker. „Hier hätte man die Betroffenen sowohl psychisch als auch physisch mehr begleiten müssen.“

Die Rentenversicherung hat erst kürzlich eine Patienteninformation zur Post-COVID-Reha herausgegeben, in der unter anderem erläutert wird, wie ein Reha-Antrag zu stellen ist und unter welchen Voraussetzungen er bewilligt werden kann. (eb)

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