Sucht

Shisha statt Zigarette: Rauchen verlagert sich

Die Zahl der Raucher sinkt kontinuierlich. Sorge bereitet aber der Konsum von E-Zigaretten und Wasserpfeifen in den jungen Altersgruppen.

Veröffentlicht:

Berlin. Rauchen verliert an Attraktivität: Seit 2003 ist die Raucherquote bei den Erwachsenen kontinuierlich gesunken. Derzeit liegt sie in der Altersgruppe der 18- bis 64-Jährigen bei 23,3 Prozent. Selbst bei den jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) rauchen mit 29,8 Prozent aktuell weniger als ein Drittel (siehe nachfolgende Grafik).

Die Daten aus dem Drogen- und Suchtbericht 2019 der Bundesregierung lassen aber vor allem hoffen, weil auch die Zahl der Nachwuchsraucher abnimmt: Der Anteil Jugendlicher, die Zigaretten konsumieren, hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren um zwei Drittel verringert.

Aktuell liegt die Raucherquote bei den 12- bis 17-Jährigen bei 8,3 Prozent. Allerdings gehören in dieser Altersgruppe 12,3 Prozent bereits zu den sogenannten ehemaligen Rauchern, wobei der Suchtbericht hierzu auch jene zählt, die das Rauchen zwar mal „ausprobiert“ haben, aber keine regelmäßigen Raucher waren.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Wasserpfeife so gefährlich wie Zigarette

Doch während der Tabakkonsum sinkt, nimmt der Genuss von Wasserpfeifenrauch (Shisha) und E-Zigaretten zu. Vor allem jüngere Menschen zwischen 16 und 29 Jahren probieren laut dem Drogen- und Suchtbericht E-Zigaretten aus: In dieser Altersgruppe habe fast ein Fünftel bereits E-Zigaretten verwendet, heißt es.

Bei den Shishas sieht es laut einer Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ähnlich aus: Der Konsum hat von 2008 bis 2018 deutlich zugenommen. Gaben 2008 noch 7,8 Prozent der jungen Erwachsenen an, in den vergangenen 30 Tagen Shisha geraucht zu haben, waren es 2018 bereits 19,1 Prozent.

Zumindest bei den 12- bis 17-Jährigen ging der Shisha-Konsum von 12,2 Prozent im Jahr 2008 auf 9,0 Prozent in 2018 leicht zurück.

Die Risiken des Konsums von Wasserpfeifentabak seien nicht geringer als die von Zigarettentabak, heißt es im Bundes-Drogenbericht. Tägliches Rauchen einer Wasserpfeife führe zu ähnlichen Gesundheitsrisiken wie ein moderater Zigarettenkonsum von etwa zehn Zigaretten pro Tag. (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Expertenkonsensus zum B12-Mangel

© MP Studio / stock.adobe.com

Aktuelle Empfehlungen:

Expertenkonsensus zum B12-Mangel

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommentar zur Entscheidung des Bundesrats

Klinikreform – ein Fall fürs Lehrbuch

Nach Bundesrats-Votum

Unterschiedliche Reaktionen auf beschlossene Klinikreform

Lesetipps