Coronavirus
Spahn dankt Ärzten: „Sie bilden den ersten Schutzwall!“
Gesundheitsminister Jens Spahn dankt den niedergelassenen Ärzten für ihren Einsatz in der Coronavirus-Epidemie. Und er verspricht finanzielle Hilfen.
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„Danke!“ Brief von Gesundheitsminister Jens Spahn an die niedergelassenen Ärzte.
© BMG
Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in einem Schreiben am Freitagnachmittag an alle Haus- und Fachärzte gewandt. „Sie als niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bilden den ersten Schutzwall, den unser Gesundheitssystem im Kampf gegen das Virus aufbietet“, schreibt Spahn.
„Ihr Engagement und Ihre Bereitschaft, den Arztberuf mit Leidenschaft auszuüben, machen es möglich, die Pandemie in geordneten Bahnen zu begleiten und den stationären Sektor vor einer über das Maß des Notwendigen hinausgehenden Inanspruchnahme mit Patienten zu schützen“, heißt es in dem Brief, der der „Ärzte Zeitung“ vorliegt.
Spahn versichert den niedergelassenen Ärzten im Folgenden Erleichterungen für den Praxisablauf. „Eine erste Auslieferung von Schutzausrüstung an Ihre KV ist bereits erfolgt, weitere Lieferungen insbesondere die der dringend benötigten Schutzmasken folgen unmittelbar und in mehreren Tranchen“, schreibt Spahn und hat diese Zeilen fetten lassen.
Die „sachgerechte Verteilung“ werde die jeweilige KV übernehmen, „da näher am Geschehen“. Über die Möglichkeit, Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen nach telefonischer Anamnese für 14 Tage ausstellen zu können und die erweiterten Angebote für Online-Sprechstunden stellt Spahn weitere Entlastungen für den Praxisbetrieb in Aussicht.
Platz unter dem Rettungsschirm
Spahn bietet zudem finanzielle Hilfen für den organisatorischen Umbau der ambulanten Versorgung an. Vielerorts wird daran gearbeitet, infizierte und nichtinfizierte Patienten möglichst voneinander zu trennen.
„Das alles ist und bleibt von zentraler Bedeutung“, schreibt Spahn. Deshalb wolle die Regierung den Auf-und Ausbau von zentralen COVID-19-Ambulanzen, sogenannten „Fieberambulanzen“ finanziell fördern.
Zudem kündigt der Minister an, prüfen zu lassen, wie auch die Arztpraxen unter einem Rettungsschirm des Staates Platz finden könnten: „Wir werden außerdem gemeinsam mit der KBV Maßnahmen prüfen, um die Nachteile, die aufgrund eines durch COVID-19 eingeschränkten Praxisbetriebes entstehen, auszugleichen. Mein Ziel ist es, hierzu zeitnah konkrete Vorschläge zu machen“, schreibt der Minister.
Zudem sollen KBV und KVen einen Ausgleich für das unter der Bereitschaftsdienstnummer 116117 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellte Informationsangebot „rund um Corona“ erhalten. „Wir werden der Vertragsärzteschaft die dadurch entstehenden Kosten erstatten“, verspricht Spahn. (af)