Sinkende Corona-Inzidenz
Spahn-Ministerium sieht keinen Grund für Entwarnung
Die Corona-Inzidenz sinkt seit Tagen, auch die Hospitalisierungsrate von COVID-19-Patienten ist rückläufig: Einen anhaltenden Trend kann das Bundesgesundheitsministerium aber noch nicht erkennen.
Veröffentlicht:Berlin. Trotz der seit Tagen sinkenden Inzidenz sieht das Bundesgesundheitsministerium mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie keinen Grund für Entwarnung. Die derzeitige Entwicklung sei vor allem auf den Rückgang des Sommerreiseverkehrs und die steigende Impfquote zurückzuführen, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag bei der Bundespressekonferenz.
Auch die Einführung der 2G- beziehungsweise 3G-Regel beim Besuch von Gaststätten oder Kulturveranstaltungen habe zu einem Rückgang von Infektionen wie Corona-bedingten Hospitalisierungen geführt. Grundsätzlich sei es aber zu früh, um von einem „anhaltenden Trend“ zu sprechen, betonte der Sprecher. Ein umfangreicher Impfschutz sei nach wie vor das beste Mittel, um gut über die Herbst- und Wintermonate zu kommen.
Sieben-Tage-Inzidenz bei 62,5
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Sieben-Tage-Wert der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner am Freitagmorgen mit 62,5 an. Am Donnerstag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 63,1 und vor einer Woche bei 74,7 gelegen.
Die Zahl der in den Krankenhäusern aufgenommenen COVID-19-Patienten je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,57 an – in der Vorwoche hatte der Wert bei 1,89 gelegen. Wegen der hohen Zahl an Nachmeldungen hinkt der Vergleich aber. Der bisherige Höchstwert bei den Klinikeinweisungen lag mit 15,5 an Weihnachten 2020.Spahn: Brauchen noch gute drei Millionen Impfungen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilte am Freitag via Kurznachrichtendienst „Twitter“ mit, dass 63,7 Prozent der Bundesbürger mittlerweile einmal gegen COVID-19 geimpft seien. 67,6 Prozent hätten vollen Impfschutz.
Nach 1,5 Millionen Erstimpfungen gegen das Coronavirus in den vergangenen drei Wochen brauche es für einen sicheren Winter „noch mindestens gute drei Millionen Impfungen“, so Spahn. (hom)