Gesundheitsimmobilien
Studie: Passende Immobilien sind für Ärztehäuser Schlüssel zum Erfolg
Um den steigenden Anforderungen in der Medizinbranche gerecht zu werden, benötigen Investoren ambulanter Gesundheitszentren viel Kapital. Der Erfolg der Häuser hängt von drei Faktoren ab.
Veröffentlicht:Köln/Luxemburg. Die Entwicklung ambulanter Gesundheitsimmobilien erfordert erhebliche Kapitalinvestitionen, um den wachsenden und sich wandelnden Anforderungen der Gesundheitsbranche gerecht zu werden. Das hat das Beratungsunternehmen SozialGestaltung in einer gemeinsamen Studie mit REInvest Asset Management S.A. ermittelt. „Behandlungen werden zunehmend ambulant erbracht, die Versorgungsstrukturen werden größer und komplexer, kooperative Praxisformen nehmen zu“, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag.
Für den Erfolg von Ärztehäusern und Gesundheitszentren seien geeignete Immobilien wesentliche Voraussetzung. Diese müssten gleichzeitig spezialisiert und hochflexibel sein, damit Investoren von den langfristigen Mietverhältnissen und krisenfesten Geschäftsmodellen des Gesundheitssektors profitieren könnten.
Erhöhte Nachfrage
„Der wachsende Bedarf an medizinischer Versorgung, insbesondere aufgrund der alternden Bevölkerung, und der Wunsch vieler Ärzte, in einem Angestelltenverhältnis zu arbeiten, führen zu einer erhöhten Nachfrage nach ambulanten Gesundheitsimmobilien“, erläutert Susanne Leciejewski, Geschäftsführerin der SozialGestaltung.
„Diese Entwicklung wird durch Reformvorschläge im Krankenhaussektor verstärkt, die eine Verlagerung von Behandlungen aus dem stationären in den ambulanten Bereich vorsehen.“ Jan Heinzen, Studienautor und Leiter Gesundheitswirtschaft bei der SozialGestaltung, ergänzt: „Um erfolgreiche Immobilienprojekte in diesem Bereich zu realisieren, sind fundierte Kenntnisse der Marktstruktur und der spezifischen Anforderungen unerlässlich.“
Standortwahl und Konzept sind entscheidend für den Erfolg
Die Studie zeigt, dass der Erfolg von Investitionen in ambulante Gesundheitsimmobilien von mehreren Schlüsselfaktoren abhängt. Diese lassen sich in drei zentrale Kategorien unterteilen: Standortwahl, Medizinkonzept und Immobilienkonzeption. Große Ankermieter und Fachärzte mit Netzwerkpotenzial erhöhten die Erfolgsaussichten erheblich. Komplementäre Angebote wie beispielsweise Apotheken, Sanitätshäuser und Optiker, die das medizinische Konzept ergänzen, rundeten das Profil ab.
Die Größe und besonderen Anforderungen der jeweiligen Immobilie ergeben sich aus den zu erwartenden Patientenströmen und fachbezogenen Regelungen. Ein einheitliches Design stärkt die Wahrnehmung als Gesundheitsimmobilie. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsprinzipien bei Planung und Bau senkt langfristig die Kosten und erhöht die Marktfähigkeit der Immobilie. (kaha)