Regierungsbericht
Studium für Logopäden wünschenswert
Bundeskabinett stimmt Evaluationsbericht zu, in dem Modellstudiengänge als Erfolg bewertet werden.
Veröffentlicht:BERLIN. Studiengänge für Hebammen, Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten sind "dauerhaft wünschenswert und machbar".
Dies ergibt sich nach Darstellung des Bundesgesundheitsministeriums aus der Evaluation von 25 Modellstudiengängen. Der Bericht soll in Kürze vom BMG veröffentlicht werden.
Seit 2009 gibt es in den Berufsgesetzen der vier Berufe entsprechende Regelungen, die die Erprobung akademischer Erstausbildungen ermöglichen. Diese ursprünglich bis Ende 2017 befristete Modellklausel ist am Mittwoch vom Bundeskabinett um zehn Jahre verlängert worden.
Damit soll es möglich werden, auch die langfristigen Auswirkungen einer akademischen Ausbildung zu untersuchen. Im Evaluationsbericht heißt es, neben der Teilakademisierung solle aber die fachschulische Ausbildung erhalten bleiben.
Hingegen sind Modellvorhaben für eine Teilakademisierung bei Medizinisch-technischen Assistenten (MTA) vorerst nicht vorgesehen.
Zunächst sei die Diskussion über den Evaluationsbericht der Modellvorhaben bei Hebammen, Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten abzuwarten, heißt es in der Antwort der Regierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion.
Hingegen prüft die Regierung, ob das Berufsgesetz für MTA, das zuletzt im August 1993 novelliert wurde, überarbeitet werden muss. Das Gleiche gilt für die Ausbildung- und Prüfungsordnung für MTA aus dem Jahr 1994.
Auch diese solle an die technische Weiterentwicklung des Berufs angepasst werden. Einen konkreten Zeitplan gebe es noch nicht.
Der Beruf des Medizinisch-technischen Assistenten gliedert sich in vier Teilberufe auf: Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLA), MTA für Funktionsdiagnostik, Medizinisch-technische Radiologieassistenten sowie Veterinärmedizinische-technische Assistenten (VMTA).
Im Schuljahr 2014/15 absolvierten bundesweit insgesamt 7037 Schülerinnen und 1548 Schüler eine MTA-Ausbildung, berichtet die Regierung unter Verweis auf den Berufsbildungsbericht. (fst)