Kommentar
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Die Ärzte in NRW haben nicht mehr viel Zeit. Sie müssen alle Hebel in Bewegung setzen, damit eine Regelung zur Konvergenz der vertragsärztlichen Vergütung noch Eingang in das laufende Gesetzgebungsverfahren für die Gesundheitsreform findet.
Die Idee, verstärkt Flagge zu zeigen und der Forderung mit einer eigenen Homepage Nachdruck zu verleihen, ist pfiffig. Die Hoffnung der Initiatoren: Mit Informationen können sie Unterstützer gewinnen und dann nach außen demonstrieren, dass ein breites Bündnis hinter dem Wunsch nach mehr Honorargerechtigkeit steht.
Das kann als Argumentationshilfe dienen. Die Frage ist nur, wie schlagkräftig ein solches Instrument ist, um in Politik und Ministerien Gehör zu finden.
Deshalb ist es gut, dass die Ärzte nicht nur auf das eine Pferd setzen. Sie haben sich mit Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens eine wichtige Mitstreiterin gesichert. Der Wettlauf gegen die Zeit ist mit dem Freischalten der Homepage noch nicht zu Ende.
Mitte September wollen die NRW-KVen in Berlin gemeinsam mit Steffens vor die Presse treten, um für die Konvergenz zu werben - rechtzeitig vor der Beratung des Gesetzes im Bundestag.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Ärzte in NRW geben Kampf um gerechte Bezahlung nicht auf