TK-Chef hat die dickste Lohntüte

Wie hoch sind die Gehälter der Kassen-Bosse? Eine neue Aufstellung zeigt: Spitzenreiter sind die Chefs von TK und DAK. Bemerkenswert: Große Gehaltssprünge gibt es nach Kassenfusionen.

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TK-Chef Klusen: verdient fast 300.000 Euro im Jahr.

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© axentis/Lopata

NEU-ISENBURG (HL). Die beiden Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse und der DAK-Gesundheit, Norbert Klusen und Herbert Rebscher, haben im vergangenen Jahr mit 283.446 und 240.934 Euro die höchsten Gesamtbezüge als Chefs von gesetzlichen Krankenversicherungen gehabt.

Klusens Salär wurde minimal um 1,9 Prozent aufgestockt, Rebschers Bezüge blieben konstant.

Spitzengehälter von über 200.000 Euro im Jahr erhält nur etwa jeder fünfte Kassenchef. Nur bei drei von 14 gab es kräftige Gehaltsaufschlage von bis zu 17,7 Prozent.

Die Vorstandsvorsitzenden der AOKen Hessen, Bayern und Baden-Württemberg mussten sogar Gehaltseinbußen von bis zu 1,9 Prozent hinnehmen.

Nach Fusionen können die Vorstandschefs meist mit deutlichen Gehaltszuwächsen rechnen, wie aus einer jetzt veröffentlichten Übersicht von Krankenkassen.de hervorgeht.

Das gilt etwa für die BKK vor Ort, deren Vorstandsvorsitzender nach der Fusion mit der Dräger und Hanse BKK einen Zuwachs von 11,2 Prozent auf 213.303 Euro erreichte.

Manche Gehälter liegen unter 100.000 Euro

Der Vorstandchef der IKK classic bekam sogar einen Zuschlag von 20,6 Prozent auf 181.369 Euro, nachdem sie mit der Vereinigten IKK zusammengegangen ist.

Manchmal sparen Krankenkassen aber auch durch Personalwechsel: So sank bei der BKK Essanelle das Gehalt des Vorstandschefs nach einem Personalwechsel um 15,6 Prozent auf 160.500 Euro.

Von den 72 Kassen, die die Gehälter ihrer Vorstandsvorsitzenden im März im Bundesanzeiger veröffentlicht haben, verdienten 14 im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Euro.

Dazu zählen die Chefs der AOKen Plus, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordost. Knapp unter der 200.000er-Grenze liegen die die Gehälter bei den AOKen Nordwest, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Bei 22 Kassen liegen die Gehälter zwischen 150.000 und 200.000 Euro.

19 Krankenkassen zahlen Gehälter, die teils deutlich unter 100.000 Euro liegen. Durchweg handelt es sich dabei um kleinere Betriebskrankenkassen.

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Kommentare
Hans-Jürgen Baumgart 03.04.201209:20 Uhr

TK-Chef hat die dickste Tüte

bei der TK sind das gerade mal 0,05 EURO je Versicherten.
Handwerk hätte goldenen Boden.

Dr. Petra Höfert 02.04.201218:31 Uhr

Das ist eine unerhörte Unglaublichkeit!

Da müssen wir uns ja gar nicht mehr aufregen, unser KV-Chef Köhler genehmigt sich ja ein ähnliches Gehalt!
Ich habe gerade mein neues RLV erhalten: ich bekomme als konservativ tätige Orthopädin ganze 24,43 Euro pro Patient und Quartal, und das für eine ehrliche und aufopferungsvolle Arbeit!
Und davon muß ich auch noch alle Kosten decken!
Es kann sich jeder ausrechnen, was bei 1100-1200 Patienten im Quartal dabei herauskommt. Und noch mehr Patienten behandeln geht über die eigene Kraft und damit über das eigene Gewissen.
Uns Ärzten an der Basis, noch dazu in der "falschen" Fachrichtung, wird doch nur noch das Gnadenbrot hingeworfen!

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