SARS-CoV-2
Teilnehmer des Freiwilligendienstes sollen in Corona-Krise helfen
Bufdis und FSJler sollen in Pflegeheimen und Kliniken mithelfen. Bundesfamilienministerin Giffey kündigt eine entsprechende Online-Plattform für die Vermittlung der Helfer an.
Veröffentlicht:
Erst Theorie, dann die Praxis: „Bufdis“ könnten während der Corona-Pandemie nicht nur im Rettungsdienst helfen.
© Peter Kneffel / dpa
Berlin. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will Teilnehmern der Freiwilligendienste unbürokratisch ermöglichen, sich im Corona-Kriseneinsatz zu engagieren. „Freiwillige, die ihren Dienst wegen der aktuellen Situation gerade nicht ausüben können, bekommen die Möglichkeit, unbürokratisch und schnell an eine andere Einsatzstelle zu wechseln – beispielsweise dahin, wo jetzt dringend Helfer gebraucht werden: in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder bei der Lebensmittelversorgung von Bedürftigen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
Potenzial von 90.000 Helfern
Giffey kündigte an, dass in der kommenden Woche dazu eine Online-Plattform für die Freiwilligendienste frei geschaltet werde. Dem Familienministerium zufolge engagieren sich beim Bundesfreiwilligendienst derzeit etwa 39 .000 Helfer, sogenannte Bufdis, wie es in dem Bericht heißt. Hinzu kämen rund 52 .000 Jugendliche und junge Erwachsene, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machten. Von diesen Freiwilligen arbeiteten etwa 25 .000 bereits in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Rettungsstellen. Viele Einsatzstellen jedoch hätten ihren Betrieb wegen der Corona-Pandemie stark eingeschränkt oder ganz geschlossen.
Keine Verpflichtung zum Einsatzwechsel
Eine Verpflichtung, die Einsatzstelle zu wechseln, solle es nicht geben, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf das Ministerium. Eine Ausnahmeregelung erlaube es aber, nicht nur in der angestammten Einsatzstelle zu helfen, sondern auch in einem „erweiterten Einsatzbereich“. Die Zahlungen des Bundes laufen demnach in jedem Fall so weiter wie beim regulären Dienst. (dpa)