Altersforschung
Unimedizin Mainz übernimmt Zentrale Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter
Wissenschaftliche Erkenntnisse schnell zum Patienten bringen. Das ist das Ziel der Zentralen Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter, die von der Unimedizin Mainz übernommen wird.
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Stress im Alter: Die Zentrale Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter hat sich zum Ziel gesetzt, die Risiken für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen im Alter zu reduzieren. (Symbolbild mit Fotomodell)
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Mainz. Die Universitätsmedizin Mainz stärkt ihren Schwerpunkt Altersforschung und übernimmt die Zentrale Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA). Somit erweitert sich das bisherige Spektrum der Gerontologie um Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Psychiatrie und Psychotherapie, teilten die Unimedizin Mainz und das Landeskrankenhaus (LKA) am Dienstag mit.
Entwicklung psychischer Erkrankungen reduzieren
Das Mainzer Team der ZpGA hat sich zum Ziel gesetzt Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, die dazu beitragen, die Resilienz bei älteren Menschen zu stärken und psychischen Erkrankungen vorzubeugen. So könnten Risiken für die Entwicklung psychischer Erkrankungen im Alter reduziere werden, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung. Die operative Leitung der ZpGA übernehmen Dr. Katharina Geschke, Oberärztin und Arbeitsgruppenleiterin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Unimedizin Mainz und Junior Professorin Alexandra Wuttke vom Universitätsklinikum Würzburg.
Damit die wissenschaftlichen Erkenntnisse schnell zu den Patientinnen und Patienten gelangen, sollen diese möglichst nah an der Lebenswirklichkeit der Betroffenen gewonnen werden, um alltagsnahe Ansätze zur Stressreduktion und Förderung von Resilienz entwickeln zu können. Unter anderem untersuchen die Forschenden, auf welche biopsychologischen Mechanismen sich Stress und Resilienz bei Menschen mit Demenz und pflegenden Angehörigen zurückführen lassen.
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Unterstützung und Lebensqualität sicherstellen
Die ZpGA wurde 2018 als Zentrum für psychische Gesundheit im Alter vom Landeskrankenhaus in Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz gegründet. Bis Ende 2023 war die Forschungseinheit am LKH angesiedelt. Mit der Übernahme der Zentralen Forschungseinheit habe die Unimedizin Mainz einen wichtigen Schritt gemacht, um eine bestmögliche Unterstützung und Lebensqualität der Betroffenen sicherzustellen, so die Unimedizin und das LKH.
„Das Landeskrankenhaus hat am Zentrum für psychische Gesundheit im Alter in den vergangenen fünf Jahren wichtige Aufbauarbeit geleistet. Durch den Übergang in eine Forschungseinheit der Universitätsmedizin kann die Altersmedizin in Rheinland-Pfalz an zentraler Stelle markant weiterentwickelt werden“, sagte Dr. Alexander Wilhelm, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses. Auch sei eine Plattformstruktur für die Versorgungsforschung im Bereich der psychischen Gesundheit im Alter auf Landesebene in Rheinland-Pfalz geplant. (sam)