Ein Jahr Ampelkoalition

VdK-Chefin Bentele: Bisherige Pflegebilanz der Ampel fällt schlecht aus

Das erste Ampel-Jahr ist ein verlorenes für die häusliche Pflege, kritisiert der Sozialverband VdK. Pläne zur Anhebung des Pflegegelds lägen noch immer nicht vor.

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„Es ist nichts passiert, was Pflegebedürftige und pflegende Angehörige entlastet hätte“: VdK-Präsidentin Verena Bentele.

„Es ist nichts passiert, was Pflegebedürftige und pflegende Angehörige entlastet hätte“: VdK-Präsidentin Verena Bentele.

© VdK / Susie Knoll

Berlin. Der Sozialverband VdK hat die Pflegepolitik der Ampelregierung kritisiert. Nach einem Jahr im Amt habe die Koalition noch immer zahlreiche Vorhaben und Versprechungen nicht umgesetzt, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Vor allem für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige sähe die Bilanz „sehr schlecht“ aus.

Der Koalitionsvertrag habe ein flexibles Entlastungsbudget, eine Lohnersatzleistung und die Dynamisierung des Pflegegeldes versprochen. „Nichts davon wurde umgesetzt“, kritisierte Bentele. Das erste Jahr Ampelkoalition sei für die häusliche Pflege ein „verlorenes Jahr“, sagte die VdK-Präsidentin.

„Es fehlen bis zu 160 Euro pro Monat“

Dass die Ampel noch keine konkreten Pläne für die angekündigte regelmäßige Erhöhung des Pflegegeldes vorgelegt habe, sei schlimm für die Betroffenen. Ihnen fehlten beim Pflegegeld bis zu 160 Euro im Monat, rechnete Bentele vor. Die allgemeinen Preissteigerungen im Zuge der hohen Inflation und die Energiekrise verschärften die Lage.

Auch ein Blick ins kommende Jahr mache kaum Hoffnung: „Wir rechnen damit, dass alle professionell erbrachten Pflegeleistungen teurer werden, da zum 1. Mai und zum 1. Dezember 2023 der Pflegemindestlohn weiter angehoben wird.“

Eine spürbare Anhebung des Pflegegelds von mindestens zehn Prozent fordert aktuell auch die DAK-Gesundheit. Angehörige seien das Rückgrat der Pflegeversorgung, so die Krankenkasse. (hom)

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