Community Health Nurses

Pflegeverbände: Gemeindeschwestern könnten Gesundheitskioske leiten

Der Bund plant den Aufbau von 1000 Gesundheitskiosken. Community Health Nurses, in Teilen Skandinaviens schon im Einsatz, könnten die Leitung der Kioske übernehmen, schlagen Pflegeverbände vor.

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Berlin/Stuttgart. Mit Blick auf die bundesweit geplanten Gesundheitskioske haben Pflegeverbände die Bedeutung sogenannter Community Health Nurses betont.

Eine „wegweisende Neuerung“ der Pläne von Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) sei, dass in den multiprofessionellen Teams examinierte Pflegefachpersonen und „perspektivisch“ Community Health Nurses die Leitung der Gesundheitskioske übernähmen könnten, sagte die Vorsitzende des Landesverbands Südwest des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), Andrea Kiefer, am Freitag.

Die in Masterstudiengängen qualifizierten Community Health Nurses seien in vielen Ländern schon etabliert. Sie könnten daher auch in Deutschland eine wichtige Rolle bei niedrigschwelligen Versorgungsangeboten übernehmen.

Lauterbach hatte Mitte der Woche Eckpunkte für den Aufbau von bundesweit 1000 Gesundheitskiosken vorgelegt. Die Einrichtungen sollen als niederschwelliges Angebot die Versorgung von Menschen in sozial benachteiligten Gebieten verbessern helfen. Bei Vertragsärzten war das Konzept auf Skepsis und Kritik gestoßen.

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Wasser in den Wein schüttete die Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Christine Vogler. Gesundheitskioske seien als Idee gut. „Die vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegten Eckpunkte enthalten aber noch viel zu viele Leerstellen“, sagte Vogler am Freitag.

Unklar sei etwa, woher das Fachpersonal für die Gesundheitskioske kommen solle. „Bereits heute sucht das Pflege- und Gesundheitswesen händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihnen durch den Aufbau der Gesundheitskioske zusätzlich fehlen werden“, gab Vogler zu bedenken. (hom)

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