„Nachhaltig und gesund“

Verbraucherschützer drängen auf Ernährungswende

Regulierung von an Kinder gerichteter Lebensmittelwerbung, Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse: Verbraucherschützer fordern grundlegende Schritte hin zu einer gesünderen Ernährung.

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Mehr Gesundes auf den Tisch: Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert Schritte zur Einleitung einer „verbraucherfreundlichen Ernährungswende“.

Mehr Gesundes auf den Tisch: Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert Schritte zur Einleitung einer „verbraucherfreundlichen Ernährungswende“.

© BalanceFormCreative / stock.adobe.com

Berlin/Wiesbaden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin entschiedene Schritte zur Einleitung einer verbraucherfreundlichen Ernährungswende angemahnt. Ziel müsse sein, eine nachhaltige und gesunde Ernährung für alle Verbraucher zu ermöglichen, erklärte der vzbv am Mittwoch in Berlin.

Nötig seien eine strenge Regulierung von an Kinder gerichteter Lebensmittelwerbung, eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte sowie der Kampf gegen sogenanntes Greenwashing bei Lebensmitteln.

„Unser Ernährungssystem ist nicht nachhaltig und geht zulasten künftiger Generationen. Und es ist ein Skandal, dass eine ausgewogene Ernährung in einem so reichen Land für viele Menschen mit geringem Einkommen unmöglich ist“, sagte vzbv-Vorständin Ramona Pop. Die Bundesregierung müsse deshalb ihren „durchaus guten Vorsätzen Taten folgen lassen und eine sozial gerechte Ernährungswende einleiten“, so Pop.

Preise für Gemüse deutlich gestiegen

Ernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte unlängst Eckpunkte für eine nationale Ernährungsstrategie vorgelegt, diese soll bis Ende 2023 finalisiert sein.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr deutlich mehr für Gemüse und Obst als im Jahr zuvor.

Die Preise für Gemüse seien um 10,7 Prozent, die für Obst um 3,0 Prozent gestiegen, teilten die Statistiker am Mittwoch in Wiesbaden anlässlich der Grünen Woche mit. Die Messe startet am 20 Januar und geht bis 29. Januar. (hom)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 19.01.202313:33 Uhr

In Gegenrede zu den politischen oder ideologischen Verbraucherschutz- Verbänden stelle ich fest, dass immer noch für alle Einkommens-Schichten in unserer bundesdeutschen Bevölkerung eine "ausgewogene Ernährung" möglich ist! - - -Unsere studierten Ökotrophologen und Ernährungsmediziner sollten auch berücksichtigen, -insbesondere in der unerschöpflichen Diskussion über pflanzliche und tierische Lebensmittel-, dass unsere Ernährungsweise im Alltäglichen einem Bio- Rythmus unterliegt.
So habe ich als Hygieniker im Tagesablauf meines Speiseplans festgestellt, dass es vorteilhaft ist, a) in der Morgenphase sich energiebetont mit "Süßem" (leichtverdaulichen Kohlenhydraten) zu stärken. Das erscheint sowohl bei körperlichen, wie auch geistigen Tätigkeiten "gut zu tun". - - -
Wer b) aus beruflichen oder schulischen Gründen keine Gelegenheit zu einer abwechslungsreichen, warmen Mittagsmahlzeit hat, sollte wenigstens sich Zeit zu einer warmen Suppe/ Brühe nehmen; und den möglichen "Hungerast" mit einer kleinen "Obstkur" überbrücken.
Die "Feierabend"-Mahlzeit c) sollte -wie in südlichen Ländern üblich- nicht nur "Abendbrot" sein, sondern in der außerdienstlichen "Freizeit" uns das Hauptgericht zelebrieren lassen. Und das sollte nach m.E. sowohl gemüse-, wie auch fleisch/fisch- betont sein, weil beides zusammen (in der Nährstoffbalance) während der nächtlichen Ruhephase erstens den Kindern und Jugendlichen das "Heranwachsen" (Aufbau von Körper und Geist), und zweitens den schon Erwachsenen die "Regeneration" (von Körper und Geist) ermöglicht!!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt/ Rostock

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