Schwere Vorwürfe
Versicherte bei der KKH abgewimmelt?
Schwer krank und zu teuer: Hat die KKH-Allianz versucht, Versicherte loszuwerden? Ein TV-Bericht erhebt zumindest diese Vorwürfe. Die Kasse will sie prüfen.
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Kassenzentrale in Hannover: Telefonate sollen geprüft werden.
© Rust / imago
HANNOVER (cben/eb). Hat die KKH-Allianz teure Patienten dazu gedrängt, die Kasse zu verlassen? Ein Bericht des ZDF-Fernsehmagazins "Frontal 21" erhebt zumindest diese Vorwürfe. Danach soll die Kasse schwer kranke und damit teure Versicherte zur Kündigung gedrängt haben.
Entsprechende Telefonprotokolle der Kasse, auf die sich das Magazin beruft, sollen Mitarbeiter und betroffene Versicherte dem Magazin bestätigt haben, heißt es in einem Vorabbericht. Der Beitrag wird am Dienstag (30. Oktober) um 21 Uhr im ZDF gesendet.
"Kundin ist blind; Kassenwechsel als Möglichkeit aufgezeigt", soll etwa in einem Vermerk eines Telefonprotokolls stehen. Die Diabetes-Patientin sei aufgefordert worden, ihre Mitgliedschaft zu kündigen. Ähnlich soll es einem HIV-Patienten ergangen sein.
Kassen-Vorstand Ingo Kailuweit wies die Vorwürfe gegenüber "Frontal 21" zurück. Das könne er sich "definitiv nicht vorstellen", sagte er dem Magazin. Es sei bei der Telefonaktion um ein ganz normales Mahnverfahren gegangen.
Die KKH kündigte unterdessen an, den Vorwürfen auf den Grund gehen zu wollen. "Aufgrund der Vorwürfe des ZDF hat der Vorstand mittlerweile eine interne Prüfung veranlasst und wir gehen den Hinweisen nach."
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