EU-Kommission

Versorgung in Deutschland zu fragmentiert

Viele Diabetiker landen trotz DMP zu schnell in der Klinik, so die Kritik.

Veröffentlicht:

Berlin. Die EU-Kommission stellt dem deutschen Gesundheitssystem nur durchwachsene Noten aus. So sei etwa das Erbringen ärztlicher Leistungen stark fragmentiert und unzureichend koordiniert, heißt es in einem „länderspezifischen Gesundheitsprofil“, das Teil eines neuen Begleitreports zum „State of Health in the EU“ ist.

Beleg für die starke Fragmentierung ambulanter und stationärer Versorgung sei auch eine hohe Rate an vermeidbaren Krankenhausaufnahmen, heißt es in dem Report, der von der EU-Kommission zusammen mit der OECD und dem „European Observatory on Health Systems and Policies“ erstellt worden ist.

So würden zum Beispiel Diabetiker wegen ihrer Erkrankung öfter in Kliniken aufgenommen als in vielen anderen europäischen Ländern. Dabei sollten die in Deutschland weitverbreiteten Chronikerprogramme (DMP) Patienten doch eigentlich ermöglichen, ihre Erkrankung ambulant behandeln zu lassen.

Der Report verweist auf Zahlen aus der aktuellen OECD-Gesundheitsstatistik. Danach wurden in Deutschland 2017 mehr als 200 000 vermeidbare Klinikaufnahmen wegen Diabetes gezählt. Im EU-Durchschnitt waren es gut 70 000 Fälle weniger. (hom)

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