Vertragsärzte und Kassen einigen sich
65 Millionen Euro mehr für die Dialyse-Versorgung
Mehr Geld für die Dialyse-Versorgung: Es sollen vor allem ambulante Dialysezentren und Verfahren gefördert werden, die Patientinnen und Patienten helfen, am Arbeitsleben teilzunehmen. Die Kassen erwarten eine „qualitätsgesicherte Versorgung der Versicherten“.
Veröffentlicht:Berlin. Vertragsärzte und Krankenkassen haben sich im Bewertungsausschuss auf mehr Geld für die wohnortnahe Versorgung von Dialysepatientinnen und -patienten geeinigt. Für das kommende Jahr stehen demnach insgesamt 1,7 Milliarden Euro dafür zur Verfügung, 65 Millionen Euro mehr als bisher.
„Damit die dialysepflichtigen Patientinnen und Patienten im kommenden Jahr insbesondere wohnortnah versorgt werden können, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen ein zusätzliches Honorar von rund 65 Millionen Euro an die ambulanten Dialyseeinrichtungen“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Stefanie Stoff-Ahnis am Montag.
Förderung von Peritonealdialysen
Etwa 50 Millionen Euro entfielen auf die Anhebung der Kostenpauschalen, berichtete Stoff-Ahnis. 15 Millionen sollen dafür ausgegeben werden, Dialysepatientinnen und -patienten zuhause in vertrauter Umgebung versorgen zu können. Dafür soll der Anteil an Peritonealdialysen erhöht werden.
Diese können Patienten oft zu Hause selbst durchführen. Sie gelten als weitgehend nebenwirkungsarm und sollen Patienten helfen, zum Beispiel regelmäßig am Arbeitsleben teilnehmen zu können.
Appell an Ärzteschaft
„Wir erwarten für diese Summe auch weiterhin eine bedarfsgerechte und qualitätsgesicherte Versorgung unserer Versicherten durch die Ärzteschaft“, sagte Stoff-Ahnis.
Die strukturellen Anpassungen sollen insbesondere Heimdialyse-Verfahren und Nachtdialysen, damit Dialysepatientinnen und -patienten ihren Alltag besser bewältigen und auch am Arbeitsleben besser teilhaben können. Zudem sollen vor allem kleinere Dialysezentren gefördert werden. (af)