Kassen-Umfrage
Viele Versicherte sind offen für Secondhand-Hilfsmittel
Krücken, Rollstuhl, Duschhocker: Medizinische Hilfsmittel sind häufig nur für einen begrenzten Zeitraum gefragt. Die Siemens BKK wollte wissen, ob sich Versicherte Hilfsmittel aus zweiter Hand vorstellen können.
Veröffentlicht:München. Werden Rollator, Krücken nicht mehr benötigt, landen sie oft im Keller oder in der Abstellkammer. Das zeigt eine Yougov-Umfrage im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, die auf die Nachhaltigkeit bei medizinischen Hilfsmitteln blickt.
Von den Befragten, die Hilfsmittel genutzt hatten, sagten 43 Prozent, dass sie oder ihre Angehörigen diese danach zu Hause gelagert hätten. 33 Prozent der Befragten gaben an, dass die jeweiligen Hilfsmittel Leihgeräte waren, die an das Sanitätshaus oder die Arztpraxis zurückgegeben wurden.
15 Prozent haben der Umfrage zufolge Hilfsmittel verliehen oder verschenkt. Manchmal landen Schienen, Krücken und Co. aber auch einfach im Müll (acht Prozent) oder sie werden verkauft (fünf Prozent).
In Sachen Nachhaltigkeit ist somit bei Hilfsmitteln noch Luft nach oben. Viele von ihnen lassen sich mehrfach verwenden. Das gilt zum Beispiel für Krücken, Pflegebetten, Duschhilfen, Rollstühle oder Rollatoren.
Und: Viele Menschen können sich laut der Umfrage gut vorstellen, Hilfsmittel aus zweiter Hand zu nutzen: 65 Prozent gaben an, dass sie das tun würden. 25 Prozent der Befragten lehnen das ab. Woran es dabei oftmals aber fehlt, sind Lösungen, wie eine Weiternutzung von Hilfsmitteln organisiert werden kann. (dpa)