Hessen

Wenig ärztliche Expertise in der Politik?

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WIESBADEN. Für mehr Dialogbereitschaft zwischen Politikern und dem Gesundheitswesen hat der Zusammenschluss der Hessischen Heilberufe geworben.

Beim Sommerempfang in Wiesbaden appellierten die Körperschaften - dazu gehören neben der KV und Landesärztekammer auch die Körperschaften der Psychotherapeuten sowie die der Zahn- und Tierärzte - an die Landes- und Bundespolitik, Ärzte bei der Gesetzgebung nicht außen vor zu lassen.

"Die Politik wäre gut beraten, Gesundheitsberufe mit ihrer Expertise einzubeziehen", sagte Landesärztekammerpräsident Dr. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach. Bundesärztekammer-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery warnte: "Politik richtet sich nicht immer nach unseren Empfehlungen. Wir müssen uns untereinander austauschen und klar mit unserer Position nach außen stehen."

Dass Gesundheitspolitiker oftmals mit Kopfschütteln der ärztlichen Diskussion folgen, machte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) deutlich: "Ich vermisse den Impuls an die junge Generation, dass Ihnen Ihr Arztberuf Spaß macht."

Vor dem Hintergrund der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die im Zuge der Klinikreform auch zur verstärkten Qualitätsorientierung für die Leistungsbewertung berät, sagte Grüttner: "Qualität ist der Maßstab für Ihr wie auch unser Handeln."

Grüttner vertritt die CDU-geführten Länder in der Arbeitsgruppe. Kürzlich wurde in Hessen das Klinikgesetz novelliert, mit dem nun eine Pauschal- statt Einzelförderung für Investitionen in Kraft tritt. (bee)

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