Arbeitsunfähigkeit
Weniger Fehltage bei BKK-Versicherten
Die Versicherten der Betriebskrankenkassen haben im vergangenen Jahr seltener in der Arbeit gefehlt als noch ein Jahr zuvor. Durchschnittlich war jedes berufstätige BKK-Mitglied 17,7 Tage krankgeschrieben, heißt es im Gesundheitsreport.
Veröffentlicht:BERLIN. Die Betriebskrankenkassen verzeichnen für 2017 einen leichten Rückgang bei den Fehltagen ihrer arbeitenden Mitglieder.
17,7 Arbeitsunfähigkeits-Tage betrug die durchschnittliche Fehlzeit je berufstätigen Versicherten im vergangenen Jahr, heißt es im BKK-Gesundheitsreport, den der BKK-Dachverband am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Im Vergleich zu 2016 seien dies zwei Prozent weniger AU-Tage.
Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachten die meisten Fehltage: 4,37 je beschäftigten Versicherten. Das entspricht einem Anteil von 24,7 Prozent an allen AU-Tagen.
Es folgen psychische Störungen (2,77 bzw. 15,6 Prozent) und Atemwegserkrankungen mit 2,71 und 15,3 Prozent (siehe nachfolgende Grafik).
Mehr als die Hälfte (55,6 Prozent) der Fehltage ging also auf diese drei Krankheitsgruppen zurück.
Altersbedingt höhere Fehlzeiten bei Ü50-Beschäftigten
Einen Schwerpunkt legt der diesjährige Gesundheitsreport auf die Fehlzeiten von Beschäftigten über 50 Jahre. „Ältere BKK-Mitglieder sind nicht wesentlich häufiger krank als die jüngeren, allerdings ist die Krankheitsdauer bei den Älteren oft länger“, teilte der BKK-Dachverband mit.
Deutlich wird das beim Blick auf die einzelnen Diagnosegruppen. Während männliche BKK-Beschäftigte unter 50 infolge von Muskel-Skelett-Erkrankungen im Schnitt 2,9 Tage im Job fehlten, standen bei den über 50-Jährigen 7,92 Fehltage zu Buche. Die Frauen kamen auf 2,5 AU-Tage (unter 50-Jährige) und 7,16 Tage bei den Ü50 (siehe nachfolgende Grafik).
Mehr AU-Tage sind für die Versicherten jenseits der 50 infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wegen Neubildungen notiert. (ths)
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