Praktische Diabetes-Tipps

Wichtig für junge Wissenschaftler

Diabetes ist für Jungwissenschaftler ein wichtiges Thema. Praktische Tipps gab es für sie bei der Diabetes Research School des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung.

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NIZZA. Zwischen fünf und sechs Millionen Deutsche sind Diabetiker. Die Dunkelziffer ist hoch, auf je zwei diagnostizierte Patienten kommt ein nicht erkannter Fall. Um den Wissenschaftlernachwuchs auf den aktuellen Stand der Forschung zu bringen, haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) 80 Nachwuchsforschern aus aller Welt einen Einblick in ihre Forschungsarbeiten gegeben.

Bei der diesjährigen DZD Diabetes Research School und dem nachfolgenden Insulin Receptor Meeting in Nizza standen dabei die Themen Translation wissenschaftlicher Ergebnisse in die klinische Praxis und neue Konzepte für die Diabetes-Therapie im Vordergrund.

Die DZD Diabetes Research School ist für Doktoranden und Postdocs sowie wissenschaftlich aktive Ärzte im Bereich der Diabetes-Forschung konzipiert. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem "German-French Diabetes Symposium". Dort präsentierte Patrick Collombat von der University of Nice neueste Ergebnisse aus der Betazellforschung. Agnès Lehuen von der University of Paris V Descartes referierte über MAIT Zellen, einen neuen Typ von Immunzellen, die mit dem Mikrobiom in Zusammenhang stehen und sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ-2-Diabetes von Relevanz sind. Und schließlich untermauerte Philippe Froguel von der University of Lille die Rolle von genetischen und epigenetischen Faktoren bei Diabetes, so die Mitteilung.

Beispiele für den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis standen im Mittelpunkt der Session "Translating Science to Clinics". Henning Beck-Nielsen von der University of Odense betonte, wie wichtig ein umfassendes Verständnis der unterschiedlichen physiologischen Ursachen des Typ-2-Diabetes für die Entwicklung neuer wirksamer Therapien ist. Hans-Jürgen Wörle von Boehringer Ingelheim stellte für ein Antidiabetikum, einen SGLT-2 Inhibitor, weitere Anwendungsmöglichkeiten für Herzkreislauferkrankungen vor, eine der häufigsten Folgen von Diabetes.

Ron Kahn, Harvard Medical School, und Stephen O'Rahilly, University of Cambridge, informierten in der Einheit "Future Concepts for Diabetes Therapy" über die Rolle von Fettgewebe für die metabolische Flexibilität, die häufig ausschlaggebend für menschliche Stoffwechselerkrankungen ist.

Die Nachwuchswissenschaftler verfolgten den Vortrag von Jeffrey Flier von der Harvard Medical School, der sowohl über die Schwierigkeiten berichtete, Ergebnisse aus der biologischen Forschung zu reproduzieren, als auch über die Bedeutung wissenschaftlicher Publikationen sprach. Im Abschlussvortrag zog Michael Czech von der University of Massachusetts Medical School Bilanz, welche Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten erzielt wurden, und gab einen Ausblick, vor welchen Herausforderungen die Forscher der nächsten Generation stehen. Er betonte, dass neue Technologien wie zum Beispiel CRISP/CAS künftig eine prominente Stelle einnähmen. (mmr)

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