Belgien

Zahl der Sterbehilfe-Fälle steigt auf 2655

Die meisten Patienten, die Sterbehilfe in Anspruch nahmen, litten an einer Krebserkrankung oder an mehreren schweren Erkrankungen gleichzeitig.

Veröffentlicht:

Brüssel. Immer mehr Patienten bitten in Belgien um Sterbehilfe. Die zuständige Kommission verzeichnete im vergangenen Jahr eine Zunahme um 12,5 Prozent auf 2655 Fälle, wie die Gesundheitsverwaltung am Dienstag in Brüssel mitteilte. Meist hatten die Patienten demnach eine Krebserkrankung oder litten an einer Kombination verschiedener schwerer und unheilbarer Erkrankungen.

In 83,1 Prozent der Fälle erwarteten die Ärzte einen baldigen Tod der Patienten. Letztere waren in der sogenannten terminalen Phase ihrer Erkrankung. Weiter hieß es, vor allem Patienten im Alter zwischen 60 und 89 Jahren nahmen Sterbehilfe in Anspruch. Sie machten 76,3 Prozent der Betroffenen aus. Der Anteil der Frauen war den Angaben zufolge etwas höher als jener der Männer.

Sterbehilfe ist in Belgien seit dem Jahr 2002 unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Unter anderem müssen die Patienten handlungsfähig, ständig leidend und in einem medizinisch aussichtslosen Zustand sein. In einem Fall wurde die Sterbehilfe 2019 einem minderjährigen Patienten zuteil.

In der vergangenen Woche hatte das deutsche Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe aufgehoben. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zentrale EU-Zulassung

EMA-Ausschuss spricht sieben positive Empfehlungen aus

Bericht von EU-Behörde

Europa verfehlt Teilziele im Kampf gegen HIV und Hepatitis

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Design der CASPAR-Studie

© Springer Medizin Verlag GmbH, modi?ziert nach [2]

Diabetische Polyneuropathie

Capsaicin-Pflaster: Wirkung kann bei Mehrfachanwendung zunehmen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Grünenthal GmbH, Aachen
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Lungenkrebs: Unbedingt an Testung des Tumors denken!

© Springer Medizin Verlag GmbH

Lungenkrebs: Unbedingt an Testung des Tumors denken!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?