Prävention
1. März zum "Tag der Hand" proklamiert
BERLIN. Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) will die Öffentlichkeit stärker für Handverletzungen sensibilisieren. Die häufigsten Ursachen von Verletzungen der Hand sind Arbeitsunfälle, gefolgt von Freizeit- und Sportverletzungen. Die Folgen, so die (DGH): Verstauchungen, Brüche oder Quetschungen, Entzündungen und Verbrennungen bis hin zu abgetrennten Fingern durch Unfälle an Maschinen.
Auf Initiative der DGH werde nun der 1. März zum "Tag der Hand" ausgerufen, wie es in einer Mitteilung heißt. Dies solle dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Komplexität der menschlichen Hand zu schaffen und über Erkrankungen und Verletzungen aufzuklären. Der "Tag der Hand" stehe unter jährlich wechselnden Schwerpunktthemen – 2018 sei es die Prävention von Handverletzungen.
"Wie elementar gesunde Hände im Alltag und Beruf sind, spüren wir, wenn die Hand verletzt oder in ihrer Funktion eingeschränkt ist", erläutert Professor Jörg van Schoonhoven, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie an der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt und Generalsekretär der DGH. "Wir wollen den Tag der Hand nutzen, um über Präventionsmaßnahmen sowie die optimale Behandlung von Handverletzungen aufzuklären", ergänzt Schoonhoven.
Das Zusammenspiel der Knochen, Sehnen, Bänder, Nerven und Gefäße sei extrem komplex. Umso wichtiger sei es, Verletzungen ernst zu nehmen. "Um langfristige Konsequenzen zu vermeiden, sollten auch scheinbar leichte Verletzungen oder tiefe Schnittwunden einem Handchirurgen vorgestellt werden", appelliert Dr. Walter Schäfer, DGH-Präsident und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Oberberg auch an die niedergelassenen Hausärzte. Für schwere Handverletzungen stünden in Deutschland knapp 30 Hand-Trauma-Zentren zur Verfügung. (maw)