Medizinstudium

124 Medizinstudierende in Bayern nutzen Landarztquote, 21 die ÖGD-Quote

Per Quote bei der Vergabe der Studienplätze will Bayern seit Jahren dem Mangel an Landärzten entgegenwirken. Auch zum Wintersemester haben sich viele Frauen und Männer für den Karriereweg entschieden.

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München. Im kommenden Wintersemester starten 124 Medizinstudierende in Bayern, die sich verpflichten, nach der erfolgreichen ärztlichen Prüfung als Landärztin oder Landarzt zu arbeiten.

Nach Angaben von Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ist das Auswahlverfahren für die bayerische Landarzt- und ÖGD-Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst abgeschlossen: „145 Bewerberinnen und Bewerber können sich über die bayerische Landarzt- und ÖGD-Quote auf einen Medizinstudienplatz im kommenden Wintersemester freuen.“

21 Studienplätze seien an Kandidatinnen und Kandidaten gegangen, die nach dem Abschluss im Öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten werden.

426 Bewerbungen eingegangen

„Ich freue mich, dass immer mehr junge Menschen diese spannenden Aufgabenfelder für sich entdecken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung in Bayern“, sagte Gerlach. Das Interesse an den Studienplätzen sei groß gewesen: „Wir haben 426 Bewerbungen erhalten. Das zeigt: Viele junge Medizinstudierende wollen sich in Bayern niederlassen und als Hausärztin oder Hausarzt bzw. Amtsärztin oder Amtsarzt arbeiten.“

Für die Studienplätze müssen die Bewerber ein zweistufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Dies berücksichtigt einen Studieneignungstest, das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten freiwilligen oder ehrenamtlichen Tätigkeit.

Für eine Bewerbung müssen aber nicht alle Kriterien erfüllt sein. In einem zweiten Teil des Auswahlverfahrens finden zudem Auswahlgespräche statt.

61 Prozent in der Landarztquote sind Frauen

Das Durchschnittsalter der Studienanfängerinnen und -anfänger für die Landarztquote liegt in diesem Jahr bei 23 Jahren; 61 Prozent von ihnen sind weiblich und 39 Prozent männlich. Die erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten kommen vorrangig aus Bayern (87 Prozent).

Bei der ÖGD-Quote liegt das Durchschnittsalter bei 24 Jahren. Auch hier ist die Mehrheit der Studienanfänger weiblich (81 Prozent) und kommt aus Bayern (76 Prozent).

Die Landarztquote sieht vor, dass bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten werden, die später für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum arbeiten wollen. Seit ihrer Einführung 2020 haben dies bereits 434 Studentinnen und Studenten erklärt.

Die ÖGD-Quote reserviert nach demselben Prinzip bis zu ein Prozent der bayerischen Medizinstudienplätze. (dpa/eb)

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