Berufsbildungsbericht

2023: Mehr Ausbildungsplätze, mehr unbesetzte Stellen

Die Fachangestellte in Arzt- oder Zahnarztpraxen zählt bei Frauen weiterhin zu den beliebtesten Berufsausbildungen. Und hier halten sich Angebot und Nachfrage auch noch annähernd die Waage.

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Berlin. Mehr Ausbildungsangebote und mehr unbesetzt gebliebene Lehrstellen: So in Kurzformel das Fazit des jüngsten Berufsbildungsberichts, den die Bundesregierung am Mittwoch veröffentlicht hat. Danach konnten im vergangenen Jahr 73.400 betriebliche Ausbildungsangebote nicht besetzt werden – 6,6 Prozent mehr als in der Vorperiode „und sogar 38,2 Prozent mehr als 2019 vor Beginn der Pandemie“, wie es in einer Bundestagsmitteilung heißt.

Zugleich hätten 2023 Unternehmen und Freiberufler mit 562.600 Ausbildungsplätzen ihr Lehrangebot um 3,4 Prozent erhöht. Insgesamt seien im aktuellen Berichtsjahr 489.200 neue Ausbildungsverträge (+3,0 Prozent) geschlossen worden. 26.400 Bewerber (+16,3 Prozent) hätten keinen Ausbildungsplatz entsprechend ihren Wünschen gefunden.

Bei den Bewerberinnen erfreut sich das Berufsbild der MFA ungebrochener Beliebtheit. Laut Report rangierte zuletzt die Medizinische Fachangestellte mit rund 16.000 Vertragsabschlüssen nur knapp hinter der Kauffrau für Büromanagement (rd. 16.600 Abschlüsse) an zweiter Stelle der am häufigsten gewählten Ausbildungen. Wobei an dritter Stelle bereits die Zahnmedizinische Fachangestellte folgt (13.300 Ausbildungsverträge).

Angebot und Nachfrage scheinen sich sowohl bei MFA- als auch ZFA-Ausbildung noch weitestgehend auszugleichen: Weder verzeichnet der aktuelle Berufsbildungsbericht hier einen auffällig hohen Anteil unbesetzter Lehrstellen, noch einen besonders hohen Anteil erfolgloser Bewerber. Allerdings – darauf verweist regelmäßig der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) – brechen regional bis zu 30 Prozent der Azubis die MFA-Ausbildung wieder ab. (cw)

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