Torten, Toilettenpapier, Tests

Corona-Selbsttests bei Aldi direkt ausverkauft

Aldi zeigt, wie Beschaffung geht und bringt als erster Discounter Corona-Selbsttests in seine Läden – unschlagbar günstig. Lange waren sie am Verkaufstag allerdings nicht verfügbar.

Christoph WinnatVon Christoph Winnat Veröffentlicht:
Am Samstag dürfte es hier voller sein: Aldi verkauft ab dann Corona-Tests.

Am Samstag dürfte es hier voller sein. Aldi verkauft dann Corona-Tests.

© dpa

Mühlheim a.d.R. Die ersten Corona-Selbsttests erreichen den Massenmarkt. Nachdem die Drogeriekette dm angekündigt hat, voraussichtlich ab Dienstag kommender Woche Antigen-Schnelltests in ihren Filialen verkaufen zu wollen, kommt Aldi ihr nun zuvor. Am Freitag gab der Lebensmitteldiscounter bekannt, bereits ab Samstag (6. März) sowohl in den Aldi-Süd- als auch Aldi-Nord-Geschäften einen Selbsttest als Aktionsartikel anzubieten.

Das vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassene Produkt „AESKU.RAPID SARS CoV-2“ könne direkt an der Ladenkasse erstanden werden, heißt es. Eine Packung mit fünf Antigen-Selbsttests kostet bei Aldi 24,99 Euro – fast 20 Euro weniger, als Apotheken für das gleiche Produkt im Einkauf zahlen müssen.

„Um möglichst vielen Kunden die Möglichkeit zu geben, Selbsttests zu erwerben, ist die Abgabemenge zunächst auf eine Packung pro Kunde begrenzt“, so Aldi in seiner Mitteilung. Vorsichtshalber bittet das Unternehmen seine Kunden gleich „um Verständnis, sollten die Selbsttests aufgrund der hohen Nachfrage schon am ersten Aktionstag vergriffen sein“.

Der Selbsttest habe eine Sensitivität von 96 Prozent und eine Spezifität von 98 Prozent. Hersteller ist die in Wendelsheim nähe Alzey ansässige Aesku Group GmbH, deren Kerngeschäft Tests sind, mit denen sich Autoimmunerkrankungen erkennen lassen.

Der Ansturm am Wochenende war dann auch entsprechend groß. „Die Artikel, die wir stationär in den Filialen vorrätig hatten, waren am Vormittag in den meisten unserer Filialen erwartungsgemäß ausverkauft“, teilten Aldi Süd und Aldi Nord mit.

Auch beim Konkurrenten Lidl, der die Schnelltests zunächst nur online anbot, brach für mehrere Stunden die Internetseite zusammen.

BMG: Genügend Tests im Markt

Das BfArM hat ausweislich seiner Website Stand heute sieben Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2 zur Eigenanwendung zugelassen. Unterdessen soll das Testgeschehen durch die voraussichtlich am Montag in Kraft tretende neue „Coronavirus-Testverordnung“ des Bundesgesundheitsministeriums zusätzlich befeuert werden. Danach haben asymptomatische Personen einen Anspruch darauf, einmal wöchentlich mittels Antigen-Schnelltest auf das Coronavirus untersucht zu werden. Bei positivem Resultat besteht ein Anspruch auf Validierung mittels PCR-Diagnostik.

Im Vorfeld laut gewordene Zweifel, ob überhaupt genügend Schnelltests im Markt erhältlich sein werden, trat das BMG am Donnerstag entschieden entgegen. Nach Herstellerangaben lägen „150 Millionen Schnelltests bereits heute auf Halde“, heißt es in einem Rundschreiben an Medienvertreter „und können direkt geliefert werden“. Länder und Kommunen müssten die Tests nur abrufen. Der Bund habe sich „mindestens 800 Millionen Schnelltest über bilaterale MoU (Memoranda of Understanding – red.) und europäische Rahmenverträge für dieses Jahr gesichert“. Das tatsächliche Marktangebot werde dieses Kontingent noch „bei Weitem übertreffen“.

Auch von den Antigentests zur Eigenanwendung habe der Bund 200 Millionen Stück vorbestellt. Mit weiteren Herstellern würden Gespräche geführt.

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