COVID-Impfung
Apotheker brechen Verhandlungen mit GKV-Spitzenverband ab
Nicht nur die Ärzte können mit den Kassen keinen Konsens in Sachen Corona-Impfhonorar erzielen. Die Apotheker rufen jetzt die Schiedsstelle an.
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Apotheken und GKV-Spitzenverband sind sich noch nicht über einen Rahmenvertrag zur Corona-Impfung in Apotheken einig geworden. (Symbolbild)
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Berlin. Die Verhandlungen des Deutsche Apothekerverbands (DAV) mit dem GKV-Spitzenverband über einen Rahmenvertrag zur Corona-Impfung in Apotheken sind überraschend gescheitert. Am frühen Mittwoch Nachmittag ließ der Branchendachverband ABDA wissen, der DAV werde jetzt „unverzüglich die Schiedsstelle anrufen“.
Ähnlich wie in den laufenden Gesprächen zwischen Ärzteschaft und Kassen zu Impfvereinbarungen auf Landesebene, können sich auch die Apotheker mit dem obersten Kassenverband nicht auf die Höhe des Impfhonorars einigen. DAV-Verhandlungsführerin Anke Rüdinger: „Ab Ostern sollen Corona-Impfungen in die Regelversorgung überführt werden. Die Kassen weigern sich jedoch, Verantwortung für Ihre Versicherten zu übernehmen und den Apotheken ein faires Honorar für die Impfungen zu zahlen.“
Derzeit zahlt der Bund 28 Euro je COVID-Impfung – Ärzten gleichermaßen wie Apotheken. Was die gesetzlichen Krankenkassen bereit sind, für diese Präventionsleistung auszugeben, ist bislang öffentlich nicht durchgedrungen. Anfang voriger Woche hatte die Geschäftsführerin Pharmazie der Bundesapothekerkammer, Dr. Christiane Eckert-Lill, noch versichert, die Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband seien auf einem guten Weg. Nichts deutete da auf einen Dissens in der Honorarfrage hin. (cw)