Kennzahlen 2022

Merck Darmstadt meldet ein gutes Jahr

Alle drei Geschäftsbereiche konnten zweistellig zulegen. Jüngere Pharmainnovationen verbuchten erneut kräftigen Nachfrageschub.

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Modernität am Stammsitz in Darmstadt: Leuchtendes Logo vor „Innovationszentrum“.

Modernität am Stammsitz in Darmstadt: Leuchtendes Logo vor „Innovationszentrum“.

© Merck KGaA

Darmstadt. Der Healthcare und Chemiekonzern Merck KGaA hat im zurückliegenden Geschäftsjahr von guter Nachfrage in allen drei Sparten profitiert.

Nach den am Donnerstag vorgelegten Zahlen verbesserte sich der Gesamtumsatz um 13 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Wobei rund die Hälfte der Zuwachses durch positive Währungseffekte zustande kam – genannt werden vor allem die Kursentwicklung des US-Dollars sowie des chinesischen Renminbi. Mit knapp einem halben Prozentpunkt schlug sich zudem die Übernahme des amerikanischen biotechnischen Auftragsherstellers Exelead in der Umsatzentwicklung nieder.

Der Gewinn nach Steuern lag mit 3,3 Milliarden Euro knapp neun Prozent über Vorjahr. Der Hauptversammlung am 28. April soll eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie vorschlagen werden, was 19 Prozent mehr wären.

Mit Medikamenten elf Prozent Plus

Im Geschäft mit Laborausrüstung und Pharmatechnik („Life Science“) erlöste das südhessische Traditionsunternehmen 10,4 Milliarden Euro (+15 Prozent, davon 8,0 Prozent organisch). Mit Halbleitern und Flüssigkristallen („Electronics“) wurden 4,0 Milliarden Euro (+11,0 Prozent) eingenommen; hier machten sich Wechselkurseffekte mit fast acht Punkten besonders stark bemerkbar.

Die Medikamentensparte „Healthcare“ trug 7,8 Milliarden Euro (+11,0 Prozent) zu den Gesamteinnahmen bei, wobei sich das Plus gleichmäßig hälftig auf organisches Geschäft und Währungsparität verteilt.

Die beiden wichtigsten Neuerungen der jüngeren Vergangenheit, der Checkpointinhibitor Bavencio® (Avelumab) und das orale MS-Mittel Mavenclad® (Cladribin), verbuchten erneut hohe zweistellige Zuwächse: Avelumab brachte mit 611 Millionen Euro 64 Prozent, Cladribin mit 856 Millionen Euro 24 Prozent mehr.

Der von Merck außerhalb der USA vermarktete Krebsantikörper Erbitux® (Cetuximab) erlöste erstmals seit Einführung vor bald 20 Jahren knapp über eine Milliarde Euro (+4,0 Prozent).

Verhaltene Erwartung

Mercks Prognose für 2023 nimmt sich – wie bei vielen Wettbewerbern derzeit der Fall – eher verhalten aus. Der Gesamtumsatz soll organisch „leicht bis solide“ zulegen, der Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Währungs- sowie etlichen Sondereffekten („EBITDA pre“) moderat zurückgehen oder bestenfalls unverändert bleiben.

Man rechne damit, heißt es weiter, dass negative Wechselkurseffekte das Geschäft zwischen -1,0 und -4,0 Prozent drücken werden. (cw)

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