Ärztemangel
Berliner Hausärzte versorgen die meisten Menschen
Ärztemangel auf dem Land? Das ist eine Frage der Sichtweise. Eine Analyse der Stiftung Gesundheit zeigt, dass Behandler in den größeren Städten tendenziell mehr Menschen versorgen müssen.
Veröffentlicht:Hamburg. Vermeintlicher Ärztemangel auf dem Land, aber mehr Patientenandrang in den städtischen Praxen: Das stimmt nicht immer, wie eine heute veröffentlichte Analyse der Stiftung Gesundheit aus Hamburg zeigt.
Nur für die Hausärzte betrachtet liegen in der Analyse der Stiftung Gesundheit Berlin mit 1.534 Einwohner je Arzt oder Ärztin und das Saarland mit 1.521 Menschen je Hausarzt vorn. In Hamburg kommen 1.400 Einwohner auf einen Hausarzt, in Nordrhein-Westfallen 1.411 und in Baden-Württemberg 1.440. Am entspanntesten ist die Lage in Bayern (1.244 Einwohner je Hausarzt) und Mecklenburg-Vorpommern (1.287).
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Betrachtet man die drei Berufsgruppen Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten zusammen, zeigt sich eine Tendenz: In den größeren Städten müssen sie deutlich mehr Einwohner versorgen als auf dem Land.
Am stärksten frequentiert sind diese drei Berufsgruppen laut der Analyse in Heidelberg (593 Einwohner je Behandler) und in Freiburg (569). Zum Vergleich: Im Landkreis Vorpommern-Greifswald kommen nur 234 Einwohner auf einen ambulant tätigen Arzt, Zahnarzt oder psychologischen Psychotherapeuten. Dazwischen liegen die Metropolen Berlin (319 Einwohner) und Hamburg (328). (di)