Ärztemonitor 2018
Bürokratie kostet einen Arbeitstag pro Woche
Ärzte verbringen knapp 7,5 Stunden pro Woche mit Verwaltungstätigkeiten, legt eine KBV-Umfrage unter Medizinern offen. Die Mehrheit der Befragten findet, dass zu wenig Zeit für die Behandlung der Patienten zur Verfügung steht.
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Ärzte klagen über zu viel Bürokratie.
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BERLIN. Ärzte verbringen pro Woche 7,4 Stunden mit Verwaltungstätigkeiten, Psychotherapeuten 7 Stunden – das ist fast ein ganzer Arbeitstag.
Das zeigen erste Daten aus dem Ärztemonitor 2018, die die KBV im Vorfeld ihres Symposiums zum Bürokratieabbau veröffentlicht hat. "Das ist eindeutig zu viel", sagte KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel.
"Jede Minute mehr an Bürokratie fehlt in der Patientenversorgung und frustriert die Ärzte", so seine Botschaft in Richtung Politik. Hier müsse man ansetzen, wenn man mehr Behandlungszeit generieren wolle.
Das zielt in Richtung Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) – im Gesetzentwurf hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Ausweitung der Pflichtsprechstunde von derzeit 20 auf künftig 25 Stunden pro Woche festgeschrieben.
In Sachen Bürokratie hat sich wenig getan
Laut Ärztemonitor, für den deutschlandweit rund 11.000 Vertragsärzte und -psychotherapeuten befragt wurden, hat die Verwaltungstätigkeit nach der Patientensprechstunde den größten Anteil an der ärztlichen Arbeitszeit.
57 Prozent der Ärzte und Psychotherapeuten geben zudem an, nicht ausreichend Zeit für die Behandlung ihrer Patienten zur Verfügung zu haben. In der Befragung vor zwei Jahren waren es nach Angaben der KBV mit 56 Prozent nur unwesentlich weniger.
Damit hat sich in Sachen Bürokratielast für die Praxen in den vergangenen zwei Jahren offenbar wenig verändert. (reh)