Bundesärztekammer stößt sich an Online-Docs aus London

BERLIN/LONDON (maw). Die Bundesärztekammer (BÄK) übt massive Kritik an der Anfang der Woche gestarteten Online-Praxis DrEd (www.dred.com), bei der deutsche Ärzte von London aus via Internet Patienten in Deutschland als Selbstzahler behandeln und auch Rezepte ausstellen wollen.

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"Laut (Muster-)Berufsordnung dürfen Ärzte die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere auch Beratung, nicht ausschließlich aus der Ferne durchführen", heißt es in einer Stellungnahme der BÄK. Dieser Behandlungsgrundsatz diene dem Schutz der Patienten.

"Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten - die Grundlage jeder Behandlung - kann nur aufgrund eines persönlichen Kontakts geschaffen werden. Diagnose und Behandlung allein über das Internet können nicht im Interesse des Patienten sein", heißt es weiter.

BÄK skeptisch

Vor diesem Hintergrund sehe die BÄK Angebote wie "DrEd" äußerst skeptisch.

"Telemedizinische Verfahren können ärztliches Handeln unterstützen, sie sind aber kein Instrument, um ärztliche Kompetenz zu ersetzen. Die BÄK unterstützt prinzipiell die Erprobung und den Einsatz telemedizinischer Methoden in der Patientenversorgung. Dabei muss Telemedizin aber der Patientenversorgung dienen und nicht der Erschließung neuer Absatzmärkte für die Industrie", fordert die BÄK.

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