Rückkehr zum Normalbetrieb

Bundesamt: Nach IT-Panne normalisiert sich die Lage

Noch kämpfen viele Unternehmen mit Problemen aufgrund der Software-Panne von Freitag. Doch die Lage entspannt sich offenbar. Auch das UKSH setzt ab Montag wieder auf Normalbetrieb.

Veröffentlicht:
Normalbetrieb wieder in Sicht: Blick auf das UKSH-Logo am Hauptgebäude des Universitätskrankenhauses Lübeck. Auch an diesem Standort waren Operationen abgesagt und Ambulanzen geschlossen worden.

Normalbetrieb wieder in Sicht: Blick auf das UKSH-Logo am Hauptgebäude des Universitätskrankenhauses Lübeck. Auch an diesem Standort waren Operationen abgesagt und Ambulanzen geschlossen worden.

© Markus Scholz / dpa

Berlin/Redmond. Nach den weltweiten IT-Ausfällen durch ein fehlerhaftes Update für eine Sicherheitssoftware normalisiert sich nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Lage in vielen Bereichen wieder. Zahlreiche Unternehmen haben aber nach wie vor mit Folgewirkungen der Störungen zu kämpfen, wie das BSI mitteilt.

Am Freitag hatte das Update auch im deutschen Gesundheitswesen Störungen verursacht, unter anderem hatte es Ausfälle in einem größeren Apothekensoftwaresystem gegeben. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) sagte elektive Eingriffe ab und schloss seine Ambulanzen. Am Sonntag war auf der Website des UKSH zu lesen, dass die Systeme wieder hochgefahren würden und die Patientenversorgung „schrittweise erweitert“, so dass „spätestens am Montag“ der Normalbetrieb wiederhergestellt sei.

BSI: Cyberkriminelle versuchen zu profitieren

Viele unternehmerische Prozesse und Abläufe seien durch den Ausfall der Computersysteme oder einzelner Anwendungen gestört gewesen. Das BSI warnte, dass Cyberkriminelle die Vorfälle für unterschiedliche Formen von Phishing, Scam oder Fake-Webseiten ausnutzten. Auch ein inoffizieller Code sei in Umlauf gebracht worden.

Das BSI empfiehlt, technische Informationen ausschließlich von offiziellen Quellen des Sicherheitssoftware-Unternehmens Crowdstrike zu beziehen. Auch bezüglich der IT-Ausfälle, die durch eine Störung des Microsoft Azure-Dienstes ausgelöst worden seien, normalisiert sich laut BSI die Lage.

Microsoft: 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen

Von dem fehlerhaften Software-Update, das weltweit weitreichende Störungen ausgelöst hat, sind nach Angaben von Microsoft schätzungsweise 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen gewesen. Dies seien weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner, teilte Microsoft auf dem Firmenblog mit. Dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dennoch so weitreichend waren, zeige, wie viele Unternehmen, die viele wichtige Dienste betreiben, den Softwareanbieter Crowdstrike benutzten.

Als Ursache für die Pannen nannte Crowdstrike ein fehlerhaftes Update einer Software für Windows-Computer. Die Firma erklärte den Fehler bereits am Freitagmittag für behoben. Die Auswirkungen waren teilweise aber länger zu spüren. (dpa/ger)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Künstliche Intelligenz

Wearable soll Versorgung bei Rettungseinsätzen verbessern

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Schnelle Kommunikation, aber sicher: Das hilft Teams unterschiedlicher Einrichtungen bei der effizienten Zusammenarbeit.

© [M] Famedly

Neues Kooperationswerkzeug im Netz

Effiziente Kommunikation: Der schnelle Draht von Team zu Team

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Arzt hält Arm eines Patienten.

© nBhutinat / Stock.adobe.com

Heilmittelversorgung

Blankoverordnung Physiotherapie startet zum 1. November