Brexit-Abkommen

Chemie-Verband fordert schnelle Ratifizierung

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London/Berlin. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) drängt die EU angesichts der am Freitag im britischen Unterhaus anstehenden Abstimmung über das Austrittsabkommen zwischen der EU und Großbritannien, nach dem Votum schnell zu handeln. „Nach einem Go aus dem britischen Parlament sollte die EU alle Restzweifel beseitigen, indem sie das Austrittsabkommen ebenfalls zügig ratifiziert“, forderte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup am Donnerstag.

Zeit- und Handlungsdruck bestehe auch beim nächsten Schritt. „Es müssen jetzt schnellstmöglich Verhandlungen über das zukünftige Verhältnis zwischen Brüssel und London beginnen. Das Vereinigte Königreich sollte auch weiterhin möglichst eng mit dem europäischen Binnenmarkt verzahnt bleiben“, verdeutlicht Große Entrup. Die Überlegung Boris Johnsons, eine Übergangsfrist auszuschließen, könne die Verhandlungen in die Sackgasse führen, warnt der VCI-Hauptgeschäftsführer. „Kein Szenario sollte frühzeitig ausgeschlossen werden“, mahnt er zur Vorsicht.

Wenn sich die EU und das Vereinigte Königreich nicht rechtzeitig auf ein Abkommen einigen können, würde der harte Brexit nach aktuellem Verfahrensstand Anfang 2021 Realität. Große Entrup warnt daher: „Ein ungeregelter Brexit wäre trotz intensiver Vorbereitungen unserer Unternehmen ein schwerer Schlag für die Branche.“

Das Vereinigte Königreich ist laut VCI der achtgrößte Handelspartner und einer der wichtigsten Märkte in der EU für die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie. Die Verflechtung sei sehr groß, nehme aber seit 2015 ab. Exporte und Direktinvestitionen seien rückläufig, die Bedeutung als Produktionsstandort nehme ab. Dagegen steigerte Großbritannien die Bestände seiner Direktinvestitionen in der deutschen Chemie, heißt es. (maw)

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