Nordrhein

D2D ab 2015 nur noch über KV-SafeNet

Niedergelassene Ärzte in Nordrhein können die Telematik-Plattform D2D ab 1. Juli 2015 nur noch über den KV-SafeNet-Zugang nutzen. Die Datenübermittlung via ISDN wird bis dahin abgeschaltet.

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KÖLN. "ISDN ist überholt und überhaupt nicht mehr sicher", sagt Dr. Stefan Böcking, Bereichsleiter IT bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo).

Das habe sich zuletzt gezeigt, als D2D-Anwender ihre Praxisverwaltungssysteme von Windows XP auf Windows 7 umgestellt haben. "ISDN ist für die Verbindung mit dem Internet nicht mehr der Stand der Technik", betont Böcking.

D2D - das Kürzel steht für "Doctor to Doctor" - ist die Telematik-Initiative der Kassenärztlichen Vereinigungen und hat in Nordrhein die meisten Nutzer. Unter anderem werden Arztbriefe online versendet. Im August 2014 nutzten 13.010 Ärzte in 10.593 Praxen D2D.

Davon stammten 4962 Ärzte aus Nordrhein, 2189 aus Bayern, 2180 aus Baden-Württemberg und 1216 aus Bremen. In allen anderen KVen sind die Nutzerzahlen deutlich geringer.

D2D-Technologie soll mittelfristig abgelöst werden

Von den D2D-Praxen in Nordrhein nutzen 1800 noch ISDN und 2300 haben schon KV-SafeNet. Praxen mit einem ISDN-Zugang zur Plattform müssen sich in den kommenden Monaten von einem zertifizierten Provider einen Zugang zum KV-SafeNet installieren lassen. "Die Kosten liegen zum Teil unter zehn Euro im Monat", versichert der IT-Experte.

Mittelfristig soll allerdings die inzwischen veraltete D2D-Technologie ohnehin abgelöst werden.

Die KV Telematik GmbH der Kassenärztlichen Bundesvereinigung plant die Migration aller Anwendungen nach KV-Connect. Das soll entsprechend dem derzeitigen Planungsstand bis Februar 2016 erfolgen.

Um die Migration so reibungslos wie möglich über die Bühne gehen zu lassen, befinden sich die Experten der KV Telematik zurzeit in Gesprächen mit den Herstellern der PVS-Systeme, berichtet Böcking. "Wir müssen sicherstellen, dass die Hersteller den Übergang unterstützen." (iss)

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