Luftrettung

Das fliegende Geschäft boomt

Notarztmangel und immer mehr Verlegungen in Spezialkliniken - das Geschäft mit der Rettung aus der Luft wächst und wächst.

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Christoph 1 in München: Die Zahl der Einsätze steigt.

Christoph 1 in München: Die Zahl der Einsätze steigt.

© ADAC / dpa

STUTTGART/MÜNCHEN. Schnelle Hilfe aus der Luft kommt in Deutschland immer öfter zum Einsatz. Die Rettungsflieger des ADAC und der DRF Luftrettung rückten im vergangenen Jahr 2011 häufiger aus als je zuvor.

Beim ADAC waren das 47.315 Einsätze - ein Anstieg um 7,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Auch die DRF registrierte einen Rekord. Sie flog im vergangenen Jahr 35.075 Einsätze, was einem Anstieg um 3 Prozent im Vorjahresvergleich entsprach.

Der ADAC betreibt bundesweit 35 Rettungshubschrauber (RTH), davon fünf Intensivtransporthubschrauber (ITH). Die DRF betreibt bundesweit 28 RTH, davon 12 ITH. Letztere werden in manchen Regionen, vor allem im Süden der Republik, oftmals im "Dual use" verwendet und fliegen als RTH auch typische Primäreinsätze.

In ganz Deutschland sind knapp 60 Rettungshubschrauber und 18 weitere ITH mit dem Funkrufnamen "Christoph" stationiert. An der Luftrettung beteiligt sich auch das Bundesinnenministerium, das 12 RTH stellt.

Hinzu kommen zahlreiche private Anbieter vor allem im Norden, sowie die Intensivtransporthubschrauber der Bundeswehr, die regelmäßig als "Amtshilfe" angefordert werden.

"Bundesweit spezialisieren sich Kliniken immer stärker auf die Behandlung bestimmter Krankheitsbilder", erklärte DRF-Vorstand Steffen Lutz den Anstieg bei den Luftrettungszahlen.

Deshalb müssten immer häufiger Patienten mit dem Hubschrauber auf dem schnellsten Weg in weiter entfernte Spezialkliniken verlegt werden.

Der Ärztemangel führe zudem besonders im ländlichen Raum zu Engpässen im Notarztdienst, ergänzte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC-Luftrettung. (dpa/nös)

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