Sicherheitslücke

Datenleck bei Corona-Schnelltestanbieter

Ein Hackerkollektiv hat eine Sicherheitslücke in der Software eines Anbieters von Corona-Schnelltests entdeckt. Unter anderem waren Testergebnisse offen einsehbar.

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Offenbar waren Daten von rund 7000 Testergebnissen ungeschützt im Netz.

Offenbar waren Daten von rund 7000 Testergebnissen ungeschützt im Netz.

© NicoElNino / stock.adobe.com

Berlin/Dortmund. Durch eine Sicherheitslücke in der Software eines Corona-Schnelltestanbieters konnten erneut Unbefugte auf Testergebnisse und andere sensible Daten zugreifen. Entdeckt wurde die Schwachstelle durch das Hackerkollektiv „Zerforschung“.

Der betroffene Anbieter Eventus Media International (EMI) aus Dortmund hat nach Angaben der IT-Experten die Lücke mittlerweile geschlossen. Über den Vorfall hatten zuerst die ARD-Sender rbb, NDR und MDR berichtet.

Über die Lücke konnten nach Angaben von „Zerforschung“ bundesweit mindestens 17.000 Registrierungen für Testtermine eingesehen werden. Außerdem waren die Daten von rund 7000 Testergebnissen ungeschützt im Netz, darunter auch die Adressdaten der EMI-Kunden. Die Firma entschuldigte sich für den Fehler und kündigte an, in den nächsten Tagen die betroffenen Kunden einzeln anzuschreiben und sie über den Vorfall zu informieren.

Sicherheitslücke geschlossen

Ein Mitglied der Gruppe hatte sich selbst bei EMI auf Corona testen lassen und in diesem Zusammenhang das System zur Abfrage des eigenen Testergebnisses unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass die Website technisch auf einer unzulänglich gesicherten Variante des Open-Source-Systems WordPress aufsetzte. Nach den Hinweisen der Hacker an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde die Sicherheitslücke von dem Dortmunder Unternehmen kurzfristig geschlossen.

Mitte März war schon bei der Firma 21DX und ihrem Dienstleister Medicus Ai eine Sicherheitslücke entdeckt worden, über die Daten von rund 130.000 Betroffenen abgerufen werden konnten. (dpa)

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